Detailergebnis zu DOK-Nr. 37973
Anwendung des Projektionsmoire-Prinzips bei fortlaufender Untersuchung der Fahrbahn (FA 9/84) (Orig. franz.: Application de la technique des moirés à l'étude de la surface d'un revêtement routier)
Autoren |
S. Oesch L. Pflug N. Sabri |
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Sachgebiete |
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 143, 1987, 54 S., 25 B, 4 T, 6 Q
Der schweizerische Forschungsbericht schildert ausführlich die Entwicklung und erste praktische Anwendung einer fahrzeugmontierten Meßeinrichtung nach dem Prinzip des Projektionsmoire zur fortlaufenden flächenhaften Erfassung der Form bzw. Verformungen der Fahrbahnoberfläche. Beim Projektionsmoiré wird ein feines Linienraster leicht schräg quer auf die Fahrbahnoberfläche projeziert. Die lotrechte Reflektion der durch Formabweichungen der Fahrbahnoberfläche von einer Ebene verformten Linien wird durch Überlagerung mit einem Referenzraster sichtbar gemacht und mit einer Foto- oder Videokamera registriert. Ein so gewonnenes Moiré-Bild, das die Fahrstreifenoberfläche in bis zu 4 m Breite und auf etwa 0,8 m Länge darstellt, zeigt Linien, die einer Querprofilaufzeichnung ähnlich sind. Die Videoaufzeichnung der Moiré-Bilder bei fahrendem Fahrzeug (max. 20 km/h) ergibt dann die fortlaufende flächenhafte Dokumentation der Oberflächenform, woraus sofort das Vorhandensein von Spurrinnen und deren grobe Dimensionen erkannt werden können. Die letztlich angestrebte quantitative Ermittlung von Spurrinnentiefen, theoretischen Wassertiefen oder die Herstellung von Querprofilen erfordert allerdings eine komplizierte Bearbeitung und Auswertung von Einzelbildern (z.B. Entzerrung, Berücksichtigung von Querneigung des Fahrstreifens und der Fahrzeugbewegungen Nicken und Wanken), die noch nicht vollautomatisch, sondern interaktiv erfolgt. 1983 bis 1987 sind mit dem Meßsystem rund 1.000 Fahrstreifen-km auf Autobahnen erfaßt worden, "zur Zufriedenheit der Anwender". Die Methode ist nur nachts auf trockener Fahrbahn anwendbar.