Detailergebnis zu DOK-Nr. 37992
B 42 Umgehungsstraße Eltville/Walluf
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen |
Wiesbaden: Hessisches Landesamt für Straßenbau, 1989, 48 S. (ungez.), zahlr. B
Im August 1989 wurde die Umgehungsstraße Eltville/Walluf im Zuge der B42, ein über Hessen hinaus bekanntes, weil drei Jahrzehnte lang heftig umstrittenes Projekt, dem Verkehr übergeben. Die zu diesem Anlaß herausgegebene Festschrift markiert die Geschichte der Planung. Den ersten Spatenstich zum Bau der Straße haben erst langwierige von zahlreichen Gutachten und Gegengutachten begleitete Verwaltungsstreitverfahren möglich gemacht. Mit ihr soll die aus zwei z.T. nur einspurigen Einbahnstraßen bestehende Ortsdurchfahrt mit einem Tagesverkehr von 20.000 Kfz und Spitzenmengen an Sonn- und Feiertagen von bis zu 30.000 Kfz entlastet werden. Insgesamt sind rd. 30 Varianten in einem durch den Rhein und die Taunusberge beengten Raum untersucht worden, teilweise bis zur Feststellungsreife. Die starke Verkehrsbelastung und mehr noch die Linienführung im Grund- und Aufriß hätten bei einem zweispurigen Querschnitt zu Verkehrsstauungen und damit zur nicht ausreichenden Entlastung der Ortsdurchfahrt geführt. Mit dem gewählten vierspurigen Sparquerschnitt und seiner Kronenbreite von 20,80 m und einem Mittelstreifen von 1,80 m Breite wird das vermieden. Der Aufwand für die Einpassung der Straße in die empfindliche Landschaft war erheblich. Mit Hilfe der terrestrischen Photogrammetrie gefertigte Fotomontagen für die Bauwerke in der Landschaft waren hilfreich für die Entwurfsbearbeitung, für die Planfeststellung und wurden nach der Fertigstellung des Projektes voll bestätigt. Zum Schutz des Grundwassers im Wasserschutzgebiet ist für das Verlegen von 2 mm starken HDPE-Dichtungsbahnen mit dem TÜV Hessen ein Schweißverfahren abgestimmt worden. Ausführlich wird dargetan, wie die beiden Orte sich nach der Verkehrsentlastung entwickeln sollen.