Detailergebnis zu DOK-Nr. 38005
Bewertung im Rahmen der UVP - Zur Rolle der Landschaftsplanung bei der Bestimmung von Umweltqualitätszielen und -standards
Autoren |
H. Kiemstedt |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Raumforschung und Raumordnung 47 (1989) Nr. 2/3, S. 94-100, 1 B, 3 T
Die Durchführung der UVP erfordert konkrete Bewertungsmaßstäbe. Dazu gehören definierte Umweltqualitätsziele und -standards. Naturschutz und Landschaftsplanung haben gegenüber den zumeist mechanistischen Vorstellungen über solche Bewertungsmaßstäbe berechtigte Bedenken, zumal auch "harte" Parameter keine Entscheidungen zugunsten von mehr Umweltqualität garantieren. Macht man sich die Arten und Funktionen von Standards für die Planung klar, so wird deutlich, daß einerseits harte Quantifizierung nicht prinzipiell erforderlich und auch nicht immer möglich ist, daß andererseits Naturschutz und Landschaftsplanung bereits eine große Spanne von Bewertungsmaßstäben zu bieten haben. Sie bedürfen jedoch weiterer Ergänzung und Präzisierung. Gegenüber den derzeitigen Forderungen nach möglichst eindeutigen und womöglich allgemeingültigen Bewertungsmaßstäben für die UVP scheint es notwendig, die Bedeutung der prozessualen Entscheidungsinstrumente zu betonen, um den jeweils ortsspezifischen Ausprägungen komplexer, lebender Systeme Rechnung tragen zu können. Die Landschaftsplanung, besonders die Landschaftsrahmenplanung im Zusammenwirken mit der Regionalplanung, spielt dabei eine besondere Rolle.