Detailergebnis zu DOK-Nr. 38009
Zur Abhängigkeit der Zeitbedarfswerte von der Knotenpunktsgeometrie
Autoren |
M. Fellendorf K.W. Axhausen D. Hook |
---|---|
Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straßenverkehrstechnik 33 (1989) Nr. 5, S. 170-175, 3 B, 8 T, 29 Q
Der Artikel beschreibt die Ergebnisse zweier Meßreihen, die am Institut für Verkehrswesen der Universität Karlsruhe durchgeführt worden sind, um die Abhängigkeit der Zeitbedarfswerte an Lichtsignalanlagen von der Knotenpunktsgeometrie zu untersuchen. Die in einigen deutschen Städten erfaßten Meßergebnisse bestätigen die Ergebnisse neuerer englischer Messungen. Unter normalen Voraussetzungen sollte für Geradeaus-/Geradeaus-Rechts-Verkehr von einem Zeitbedarf von 1,8 s und für Geradeaus-Links-/Links-Verkehr ohne Gegenverkehr von einem Zeitbedarf von 1,85 s ausgegangen werden. Bei optisch schmalen Fahrstreifen sollte der Wert um 0,3 s bzw. 0,4 s erhöht werden. Zusätzliche Erhöhungen sollten beim Geradeaus-/Geradeaus-Rechts-Verkehr für starke Steigungen (0,2 s) und für Linksabbieger im Gegenverkehr (0,1 s) vorgenommen werden. Bei reinen Linksabbiegespuren mit kurzen Grünzeiten sollte der Zeitbedarfswert um 0,15 s verringert werden. Der Einfluß der Fahrstreifenlage konnte nicht ermittelt werden. Trotz der eingeschränkten Anzahl von Meßwerten wird deutlich, daß einzelne Faktoren der Knotenpunktsgeometrie den Zeitbedarfswert an Lichtsignalanlagen und damit die Sättigungsverkehrsstärke bedeutend beeinflussen können.