Detailergebnis zu DOK-Nr. 38029
Geschwindigkeitsempfehlungen im Kraftfahrzeug - Ein Beitrag zur Kraftstoffeinsparung durch das Informationssystem "Wolfsburger Welle"
Autoren |
G. Hoffmann |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Straßenverkehrstechnik 33 (1989) Nr. 5, S. 161-166, 5 B, 1 T, 10 Q
Das Prinzip der "Wolfsburger Welle" besteht darin, den Kraftfahrer in einem speziell ausgerüsteten Fahrzeug kontinuierlich über seine Relativposition zur Freigabezeit an der nächsten Lichtsignalanlage zu informieren, so daß durch die Wahl einer geeigneten Geschwindigkeit die Haltelinie dieser Lichtsignalanlage möglichst bei Grün überfahren werden kann. Dadurch sollen vor allem signalbedingte Halte vermieden oder zumindest weitgehend reduziert werden. Zur Untersuchung der Auswirkungen des Informationssystems "Wolfsburger Welle" wurden auf einem etwa 3,6 km langen Wolfsburger Straßenzug mit 11 (mit Infrarot-Sendern ausgerüsteten) Lichtsignalanlagen 560 Meßfahrten mit einem Meßfahrzeug durchgeführt, und zwar sowohl mit ausgeschaltetem als auch mit eingeschaltetem Informationssystem. Der Vorher-Nachher-Vergleich zeigt für Zeiten mit starker Verkehrsbelastung nur geringe Wirksamkeit des Informationssystems, während für Tageszeiten mit schwacher Verkehrsbelastung im Mittel eine deutliche Verbesserung der Qualität des Verkehrsablaufs sowie eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der Abgasemissionen erkennbar ist. Zur Quantifizierung der Auswirkungen eines variablen Ausstattungs- und Akzeptanzgrades auf die Qualität des Verkehrsablaufs und den Kraftstoffverbrauch wurden zusätzliche Simulationsstudien durchgeführt, deren Ergebnisse ähnliche Tendenzen zeigen, wie sie aus den empirischen Messungen abzuleiten sind.