Detailergebnis zu DOK-Nr. 38051
Minderung der Straßenverkehrsgeräusche durch offenporige Fahrbahndeckschichten
Autoren |
H. Steven |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 51 (1989) Nr. 3, S. 111-116, 7 B, 5 T, 3 Q
Die wichtigsten Parameter der Geräuschemission von Kraftfahrzeugen und ihr Einflußbereich auf den Schalldruckpegel werden erörtert. Ebenso wird der Einfluß der Fahrbahnstruktur auf Entstehung und Minderung des Rollgeräusches sowie der Schallabsorption auf die Minderung des Gesamtgeräusches betrachtet; dabei wird auch der Einfluß der Frequenz berücksichtigt. Im Rahmen vergleichender schalltechnischer Untersuchungen an zwei Stadtstraßen wurden spezielle Vorbeifahrtmessungen mit einem Testfahrzeug durchgeführt, zusätzlich eine Vorbeifahrtpegelstatistik aufgestellt und ein Mittelungspegel gemessen. Verglichen wurden Dränasphalte 0/5 und 0/8 mit Referenzstrecken aus Asphaltbeton 0/11. Die Rollgeräuschpegel wurden geschwindigkeitsabhängig aufgenommen und zusätzlich die Frequenzspektren ermittelt. Die Geräuschminderungen durch den Dränasphalt lagen zwischen 3,4 und 5,4 dB(A). Der reine Rollgeräuschpegel - ermittelt an einem einzelnen Testfahrzeug - lag sogar um 6-7 dB(A) unter dem Vergleichswert des Asphaltbetons. Eine deutliche Minderung der Antriebsgeräusche ergab sich bei den Dränasphaltdeckschichten auch durch deren schallabsorbierende Wirkung im Frequenzbereich oberhalb 500 Hz. Eine Anwendung des Dränasphalts im Innerortsbereich wird insbesondere bei Wohnsammelstraßen mit geringen Lkw-Anteilen, aber auch auf Hauptverkehrsstraßen und Stadtautobahnen mit höherem Geschwindigkeitslimit als zweckmäßig angesehen.