Detailergebnis zu DOK-Nr. 38064
Verkehrsgefährdung durch Fahrbahnunebeheiten mit Pfützenbildung (insbesondere Spurrillen)
Autoren |
A. Riedel R. Gnadler H.-G. Eckel |
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Sachgebiete |
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 497, 1987, 48 S., zahlr. B, 3 T, 14 Q
Ziel der Arbeit war es, aufzuzeigen, ab welcher Grenze Spurrinnen fahrdynamisch gefährlich werden, eine Ausbesserung bzw. Erneuerung der Fahrbahndecke also unerläßlich ist. Die Untersuchung erfolgte auf theoretischem Weg durch rechnerische Simulation mit Hilfe eines Fahrzeugmodells. Nachgebildet wurden die beiden Fahrmanöver: a) Fahrt in Richtung der Spurrinnen mit starker Bremsung und b) Ausscheren aus den Spurrinnen zum Überholen mit gleichzeitigem Beschleunigen. Neben der primär interessierenden Spurrinnentiefe wurden auch wesentliche Fahrzeugparameter variiert, um einen Bewertungshintergrund für die Auswertung zu gewinnen. Die Ergebnisse der Simulationsrechnungen lassen sich kurz folgendermaßen zusammenfassen. Anhand des Fahrmanövers "Bremsen in der Spurrinne" läßt sich kein Grenzwert für die Spurrinnentiefe ableiten. Das Fahrmanöver scheint insgesamt gesehen überraschend unkritisch zu sein. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß der im Modell eingesetzte Fahrer keinerlei Lenkkorrekturen durchführt und das Fahrzeug somit nicht durch totzeitbehaftete Reaktionen des Fahrers destabilisiert wird. Bei dem Fahrmanöver "Spurwechsel aus der Spurrinne" ergibt sich bei einer Spurrinnentiefe von 45 mm ein gegenüber den restlichen Variationen deutlich erhöhter Wert des Schwimmwinkels. Für die gegebenen Randbedingungen läßt sich somit auf einen Wert zwischen 35 und 45 mm als kritische Spurrinnentiefe schließen.