Detailergebnis zu DOK-Nr. 38086
Landschaftsökologische Modelluntersuchung zum landschaftsgerechten Straßenbau unter erschwerten Bedingungen - Ausbau und Verlegung der Staatsstraße 2191 bei Kleinziegenfeld, Oberfranken
Autoren |
F. Duhme O. Aßmann |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 493, 1987, S. 1-49, 9 T, 10 Q
Zur Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens zur Verlegung einer Staatsstraße soll mit der vorliegenden Modellstudie ein fachlich vertretbares und ökonomisch angemessenes Konzept für eine vergleichende Trassenbeurteilung vorgestellt werden. Als "sektorale" Umweltverträglichkeitsstudie stellt die Studie bewußt den Arten- und Biotopschutz in den Vordergrund. Im Rahmen der Bestandsanalyse werden lediglich sektoral schutzwürdige Lebensräume, gefährdete charakteristische Pflanzenarten sowie exemplarisch relevante schutzwürdige Tierarten mit entsprechender Habitatbindung und funktionalem Gefüge erfaßt. Die ökologische Bewertung erfolgt anhand von Artenschutzkriterien sowie anhand einer eigens erstellten "Roten Liste" der "Ersetzbarkeit" von Biotopen. Die Eingriffserheblichkeit leitet sich aus der ermittelten Wertigkeit und der bau- und betriebsbedingten Beeinträchtigungen (Flächenverlust, Barrierewirkung) ab. Für die Trassenauswahl sind Möglichkeiten der Eingriffsvermeidung, Ausgleichbarkeit, Wiederherstellbarkeit und Ersetzbarkeit von Biotopen relevant. Es sei darauf hingewiesen, daß die "sektorale" UVS nicht dem Anspruchsniveau der EG-Richtlinie zur UVP für sich gesehen entspricht und als Beurteilungs- bzw. Entscheidungsgrundlage im Abwägungsprozeß des raumplanerischen Verfahrens unbedingt weiterer ergänzender Aussagen bedarf.