Detailergebnis zu DOK-Nr. 38093
Fahrgeometrische Grundlagen beim Entwurf von Anlagen für den ruhenden Verkehr
Autoren |
D. Lentz M. Buck |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 4, 1989, S. 79-97, 12 B
Die Befahrbarkeit einer Verkehrsanlage wird wesentlich durch fahrdynamische und fahrgeometrische Grenzwerte bestimmt. Je nach Aufgabe der Verkehrsanlage sind dabei unterschiedliche Bemessungsfahrzeuge maßgeblich; vom Lastzug bis hin zum Kinderwagen. Nicht ohne Bedeutung ist dabei die Frage, ob Fahrzeuge mit hohen Flächenansprüchen eine Anlage regelmäßig oder nur selten benutzen. Davon hängt ab, ob die Anlage vollständig ausgebildet wird oder ob bestimmte Fahrzeuge von ihr ferngehalten werden oder ob die in Einzelfällen die Abmessungen der Anlage überschreitenden Ansprüche durch Mitbenutzung angrenzender Flächen in Kauf genommen werden. Mit mathematischen Ableitungen wird Nachgewiesen, daß durch Vorgabe einer Innenkurve, einer Außenkurve oder der Funktion für sie die überstrichene Fläche (Schleppkurve) bestimmt werden kann. Es wird dargelegt, wie mit Hilfe einfacher Überlegungen die jeweils für eine Fahrbewegung benötigten geringsten Maße "abgeschätzt" werden können. Das ist insbesondere bei der Einrichtung aller Parkierungsanlagen nützlich und, wie Erfahrung lehrt, auch dringend erforderlich. Bei gleichen Pkw-Abmessungen wird beispielsweise für das Vorwärtseinparken eine Bahnbreite zwischen den Reihen parkender Pkw von 7,87 m benötigt, während sie beim Rückwärtseinparken nur 4,60 m breit zu sein braucht. Bei Überlegungen zu Minimalwerten sind die physiologischen und psychologischen Möglichkeiten des Menschen und der Grad des Fahrkomforts nicht zu übersehen. Dazu werden in dem Aufsatz allerdings keine Angaben gemacht.