Detailergebnis zu DOK-Nr. 38094
Mechanische Parksysteme
Autoren |
T. Schmitz |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 4, 1989, S. 157-187, 10 B, 1 T
Die Unübersichtlichkeit und Unsicherheit von Parkhäusern und Tiefgaragen, die in ihnen notwendigen langen Fußwege sowie die hohen Grundstückspreise in den Städten räumen mechanischen Parksystemen Chancen ein. Sie sind platzsparend und wegen ihrer Flexibilität bei der Größenwahl städtebaulich besser als große Garagenhäuser integrierbar. Zu den mechanischen Parksystemen gehören Parksilos, die mit Aufzügen bedient werden und in denen die Stationierung der Pkw in den einzelnen Boxen mittels Verschiebewagen und einer Verholeinrichtung erfolgt. Dabei sind Beschädigungen der zum Parken übernommenen Fahrzeuge nicht ganz ausgeschlossen. Diese Beschädigungen vermeidet ein System von Krupp, bei Dem jedem parkenden Fahrzeug vom Beginn bis zum Ende des Parkvorgangs eine Palette zugeteilt wird. Ein weiteres System stellen die Vertikal-Paternoster dar mit Parkboxen an einem Förderband. Sie haben einen hohen Energiebedarf, sind aber sehr platzsparend. Auf einer Grundfläche von 50 qm können bei einer Bauhöhe von 40 m 40 bis 60 Pkw geparkt werden. Eine volle Automatisierung aller mechanischen Systeme ist möglich. Die größte Anlage mit 849 Stellplätzen steht in Seoul. Mittels einer Datenübertragung durch Satelliten an die Firma Siemens in Deutschland kann jede Funktion der Anlage in Seoul überwacht werden. Gegenüber einer konventionellen Parkanlage benötigen mechanische Systeme im Extremfall 5 %, im Normalfall 20-50 % der erforderlichen Grundfläche und die Hälfte des Bauvolumens. Sie sind variabel im Grundriß, umweltfreundlich aber teurer in der Herstellung und im Betrieb.