Detailergebnis zu DOK-Nr. 38129
Rohr und Leitungszone - Grundlegende Voraussetzungen für die Tragfähigkeit der Rohrleitung (Teil 1 und 2)
Autoren |
K. Hornung |
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Sachgebiete |
7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 55 (1989) Teil 1: Nr. 8, S. 32-38 / Teil 2: Nr. 9, S. 58-64, 15 B, 3 T, 3 Q (Aufsatz auch in engl. Sprache)
Die Gebrauchsfähigkeit einer Rohrleitung ist nicht allein von der richtigen Wahl des Rohres bzw. seiner zutreffenden statischen Berechnung abhängig, sondern vor allem davon, daß die Rohre und der Einbau genau aufeinander abgestimmt sind. Beim Einbau ist vor allem die Rohrleitungszone von Bedeutung. Aus den technischen Merkmalen der Rohrleitungszone werden die Vorgaben für die statische Berechnung abgeleitet. Zunächst werden auf der Rohrleitungssohle die Auflagerbedingungen geschaffen. Durch ein sorgfältig hergestelltes Rohrauflager werden die Setzungen minimiert und eine gleichmäßige Lasteintragung erreicht. Linien- und Punktauflagerung müssen unbedingt vermieden werden. Das Einbetten der Rohrleitung bestimmt wesentlich die Lastgröße und -aufteilung um den Rohrumfang. Bei schlechter Verdichtung des Einbettungsmaterials kann die Auflast aus der Überdeckung bis zum 4-fachen des normalen Gewichtes ansteigen (Lastkonzentration). Die stützende Wirkung des Seitendruckes der Einbettung kann bei schlechter Verdichtung vom Erdruhedruck auf den aktiven Erddruck absinken. Der Einsatz geeigneter Geräte und Baustoffe für die Einbettung und Überdeckung bis 30 cm über den Rohrscheitel ist besonders wichtig (s. Merkblatt für das Verfüllen von Leitungsgräben, Hrsg.: FGSV). Einen kritischen Lastfall stellt auch der Rückbau des Grabenverbaus dar. Bei dieser Arbeit können Auflockerungen entstehen, die die gleiche Wirkung haben wie eine schlecht verdichtete Einbettung. Auf die einschlägigen DIN-Normen und ATV-Arbeitsblätter wird hingewiesen.