Detailergebnis zu DOK-Nr. 38130
Frosteinfluß auf den Straßenoberbau mit Fundationsschicht in gebrochenem Kiessand (VSS-FA Nr. 28/84) (Orig. franz.: Effet du gel sur les superstructures routières avec fondation en matériaux concassés)
Autoren |
M. Dysli H. Lefebvre |
---|---|
Sachgebiete |
7.3 Frost 8.1 Sauberkeits-, Filter- und Frostschutzschichten |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 165, 1988, 54 S., Anhang, zahlr. B, T, 8 Q
Im Rahmen der Überarbeitung der Schweizer Bemessungsnormen für Fahrbahnbefestigungen hat das Bundesamt für Straßenbau des Eidgenössischen Verkehrs- und Energiewirtschafts-Departements das Erdbaulabor der Technischen Hochschule Lausanne beauftragt, in drei wirklichkeitsentsprechenden Versuchsreihen das Verhalten des Straßenoberbaues während Frost/Tau-Zyklen zu untersuchen. Der Beitrag berichtet über die Ergebnisse der 3. Versuchsreihe (Tragfähigkeit der unteren, aus gebrochenem Material bestehenden Tragschicht, Einfluß der Entwässerung des Planums des Unterbaues auf die Tragfähigkeit der Straße beim Auftauen). Das Forschungsprogramm lief nach folgendem Schema ab: einleitende Arbeiten (Aufbau des zu untersuchenden Fahrbahnmaterials, Ermittlung und Kontrolle der geotechnischen Parameter des Baugrundes, Einbau von unterschiedlichem gebrochenen Material, Verdichtungsversuche und Auswahl des im folgenden Forschungsprogramm zu verwendenden gebrochenen Materials), Ausbau des getesteten Materials (erneute Kontrolle der geotechnischen Parameter des Baugrundes), Einbau von Entwässerungs- und Abdichtungseinrichtungen auf dem Planum der entsprechenden Versuchsfelder, Einbau der unteren Tragschicht mit gebrochenem Material und Installation der Meßinstrumente, Einbau der Deckschicht, Frost-/Tau-Versuche mit dynamischer Verkehrsbelastung. Der Beitrag beschreibt im einzelnen die Versuchsanordnungen, das jeweils verwendete Baumaterial, den Einfluß der Entwässerung auf das Verhalten der Fahrbahnbefestigung während der Frost-Tau-Versuche und stellt abschließend heraus, daß die erforderliche Tragfähigkeit nicht erreicht wird, wenn die Tragschicht aus gebrochenem Kies zu dünn ist. Ebenso wurde festgestellt, daß die Tragfähigkeit eines gebrochenen Kieses die eines ungebrochenen weit übertrifft, wobei jedoch bei gebrochenem Kies eine größere Verdichtungsenergie aufgewandt werden muß, um den inneren Reibungswinkel des gebrochenen Kieses, der größer ist als der des ungebrochenen Kieses, zu überwinden.