Detailergebnis zu DOK-Nr. 38133
Einfluß der Mischdauer und der Verdichtungstemperatur auf die Verdichtbarkeit von Walzasphaltgemischen
Autoren |
P. Renken W. Arand |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 523, 1988, 71 S., 9 B, zahlr. T, 18 Q
An vier unterschiedlich schwer verdichtbaren Asphaltgemischen (2 Asphaltbetonvarianten, 2 Asphaltbindervarianten) wurde bei systematischer Variation der Mischdauer in fünf Stufen, 1, 2, 3, 5 und 8 Minuten sowie der Verdichtungstemperatur in fünf Stufen, 75 Grad C, 95 Grad C, 115 Grad C, 135 Grad C und 155 Grad C, der Verdichtungswiderstand D und die erforderliche Verdichtungsarbeit S (K) bestimmt. Das Datenmaterial wurde unter Zuhilfenahme multipler Varianz- und Regressionsanalysen ausgewertet. Danach ergab sich, daß die Mischgutzusammensetzung den Verdichtungswiderstand am stärksten beeinflußt. Einen starken Einfluß besitzt auch die Verdichtungstemperatur. Bei zunehmender Verdichtungstemperatur nimmt der Verdichtungswiderstand deutlich ab, d.h. das Mischgut wird leichter verdichtbar. Eine praxisgerechte Beurteilung der temperaturabhängigen Verdichtungseigenschaften, insbesondere der schwer verdichtbaren Asphaltvarianten, gelingt durch Berechnung einer erforderlichen Verdichtungsarbeit S (K, T Index v = 135). Damit ließ sich für die beiden Bindervarianten zeigen, daß ein angestrebter Verdichtungserfolg unterhalb einer kritischen Verdichtungstemperatur trotz noch so großer Verdichtungsarbeit überhaupt nicht mehr erreicht werden kann. Für die näherungsweise Bewertung der Verdichtbarkeit wird in Abhängigkeit von Verdichtungstemperaturen oberhalb der kritischen Temperatur eine lineare Gleichung angegeben. Ein Einfluß der Mischdauer bei der Herstellung der Asphaltgemische im Labormischer auf die Verdichtbarkeit konnte nicht nachgewiesen werden.