Detailergebnis zu DOK-Nr. 38136
Eignung von Steinkohlenflugasche als Füller im bituminösen Straßenbau
Autoren |
F. Gragger K. Löffler |
---|---|
Sachgebiete |
9.8 Füller |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 486, 1986, S. 37-58, zahlr. B, 17 Q
Die Verwendung von Steinkohlenflugasche als Füller bei der Herstellung von Asphalt für den Straßenbau ist umstritten. Im Rahmen der Forschungsarbeit wurden drei Flugaschen unterschiedlicher Herkunft im Vergleich mit einem konventionellen Kalksteinmehl auf ihre Eignung untersucht. Es fanden Untersuchungen statt zur Kennzeichnung stofflicher und granulometrischer Eigenschaften der Füller selbst sowie Untersuchungen an Asphaltmörtel und Asphaltmischgut. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, daß die granulometrischen Eigenschaften der Flugaschen durch Anteile an Flugkoks mit sehr bizarren Formen beeinflußt werden. Die Flugaschen zeigen sehr unterschiedliche Rohdichten, bedingt durch den Chemismus, erhöhte wasserlösliche Bestandteile und unterschiedliche versteifende Eigenschaften. Eine erhöhte Wasserempfindlichkeit ist bei allen bindemittelarmen Mischungen gegenüber einem bewährten Kalksteinmehl festzustellen. Untersucht man demgegenüber bindemittelreichere Asphalte, wie sie in der Praxis angewendet werden, so ist auch bei den Flugaschen keine überdurchschnittlich große Wasserempfindlichkeit feststellbar. Flugaschen können daher als Füller im bituminösen Straßenbau geeignet sein, wenn sie in einem Steinkohlekraftwerk bei der Verfeuerung einer bestimmten Steinkohle ausreichend homogen anfallen. Zur Beurteilung erscheint eine erweiterte Eignungsprüfung nach geänderten Gesichtspunkten erforderlich, sowie die Vorlage von Daten aus der laufenden Produktion über die Homogenität der Flugasche.