Detailergebnis zu DOK-Nr. 38140
Zur Optimierung der Oberflächeneigenschaften von Betonfahrbahnen
Autoren |
S. Huschek |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 1, S. 22-27, 8 B, 15 Q
Die wichtigsten Eigenschaften der Oberfläche einer Betonfahrbahndecke sind Griffigkeit, Verschleißfestigkeit und Ebenheit. Erwünscht ist weiterhin geringe Sprühfahnenbildung bei Nässe und geringer Rollwiderstand. In den letzten Jahren werden auch die akustischen Eigenschaften mit berücksichtigt. Dies führte bei den bituminösen Decken zum "Flüsterasphalt". Der Beitrag befaßt sich mit dem akustischen Verhalten der Betonfahrbahnen. Die bei Messungen zur Kennzeichnung der Rauheit verwendeten Begriffe Mikro-, Makro- und Megatextur werden erläutert. Zur Beurteilung akustischer Eigenschaften werden zur Zeit zwei Verfahren praktiziert: Messung des Vorbeirollpegels und Messung des Reifengeräusches im Nahfeld mittels Lärmmeßanhänger (LMA). Die Messung des Vorbeirollpegels ist in DIN ISO 382(2) beschrieben. Der LMA der TU Berlin ist ein Gerät mit einem mittig angeordneten Meßrad. Als Reifen wird der PIARC-Reifen verwendet, Vorteile und Nachteile des Verfahrens werden angegeben. Zur Zeit liegen Meßergebnisse von über 300 verschiedenen Fahrbahnoberflächen vor, die erläutert werden. Im Rahmen eines Forschungsauftrags wurden auf einer Versuchsstrecke von 2.300 m Länge 30 Abschnitte mit verschiedenen Betondecken mit dem Stuttgarter Reibungsmesser, LMA Berlin und einem belgischen Gerät untersucht. Aus den Versuchen ergab sich, daß eine weitere Verminderung der Reifengeräusche auf Betondecken möglich ist, wenn die Decke möglichst viele spitze Elemente enthält. Bauweisen mit geringer Makro- und Megatextur sind am günstigsten.