Detailergebnis zu DOK-Nr. 38149
Die Griffigkeit der Fahrbahnoberflächen (Orig. franz.: L'adhérence des revêtements routiers)
Autoren | |
---|---|
Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Paris: Ministère de l'Equipement, du Logement, de l'Aménagement du Territoire et des Transports / Bagneux: SETRA, 1986, 4 S. (Note d'Information 29)
Die Unfallanalysen in Frankreich zeigen, daß sich im Mittel 18 % der Unfälle mit Körperschäden auf Fahrbahnen mit nasser Oberfläche ereignen; die von ins Schleudern geratenen Fahrzeugen verursachten Unfälle finden in aller Regel auf nassen Fahrbahnen statt. Obwohl die ungenügende Griffigkeit nur sehr selten unmittelbare Ursache dieser Unfälle ist (überhöhte Geschwindigkeit ist die Hauptursache), stellt die Oberflächenbeschaffenheit der Fahrbahnen dennoch einen ernst zu nehmenden Faktor dar, dem beim Neubau und bei der Unterhaltung der Straßen besonderes Augenmerk gewidmet werden muß: Die Griffigkeit trägt zur Verkehrssicherheit bei. Dieser Beitrag erläutert die Anforderungen, die an griffige Fahrbahnen zu stellen sind. Eine griffige Fahrbahn ermöglicht dem Fahrer, eine eingeschlagene Fahrtrichtung beizubehalten, besonders in den Kurven, und Bremsvorgänge ohne Rutschen durchzuführen. Außerdem soll die Fahrbahnoberfläche so rauh sein, daß bei Regennässe das Reifenprofil das Wasser verdrängen kann, ohne daß sich dabei die Haftreibung wesentlich vermindert. Diese beiden Faktoren sind mit zwei wesentlichen Eigenschaften der Fahrbahn verbunden, der Markro- und der Mikrotextur; die erste ist von der Kornzusammensetzung der Fahrbahn und/oder von der Oberflächenbehandlung (Besenstrich bei Betondecken, Rillen-Schneiden) abhängig, die zweite von der Fähigkeit des Granulats, Widerstand gegen die Polierkräfte des Reifens zu leisten. Der Beitrag geht im einzelnen auf die Meßgeräte und -verfahren für die Makro- und Mikrotextur ein, ebenso auf Haftreibungsmessungen und auf die verschiedenen Befestigungsarten (Oberflächenbehandlungen, Asphaltbetondecken mit durch Noppenwalze erzeugte geriffelte Oberfläche, geriffelte Bitumensand-Decken, Asphaltbetondecken ohne Riffelung, bituminöse Dünnbeläge, Schlämmen, Kalteinbaudecken, Recycling-Decken, Zementbetondecken). Besondere Hinweise auf Drainasphalt, leistungsfähige Antirutsch-Beläge und mit PVC behandelte Antirutsch-Beläge schließen den Beitrag ab.