Detailergebnis zu DOK-Nr. 38171
Mittelzentren im Aufwind - Ergebnisse der BAG-Untersuchung "Kundenverkehr 1988"
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Köln: Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG), 1988, 36 S., zahlr. T
Die Untersuchung "Kundenverkehr" wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V. (BAG) seit 1965 in 3- bis 5jährigen Abständen durchgeführt; sie soll Auskunft über die Abwanderung der städtischen Bevölkerung in das Umland, die veränderte Nutzung der Verkehrsmittel und den Anstieg der Mobilität sowie über das veränderte Einkaufsverhalten geben. Grundlage sind Zählungen in Warenhäusern, Kleinpreisgeschäften, Textilsortimentern und Fachgeschäften anderer Branchen. 1988 wurden in 639 Geschäften 945 Interviews mit Kunden durchgeführt. Aus den erhobenen Daten ergibt sich, daß die Besucherzahlen in den Citybereichen von Großstädten mit über 250.000 Einwohnern weiter zurückgingen, während die Attraktivität von Mittelzentren und Nebenzentren in Großstädten weiter zunahm. Als Verkehrsmittel der Besucher hatte der Pkw die größte Bedeutung (1984 = 46,1 %, 1988 50,1 %, in Städten bis 50.000 Einwohner sogar 64,4 %), gefolgt vom ÖPNV (30,9 bzw. 28,7 %; in München und Hamburg an langen Samstagen jedoch 60 bis über 80 %). Dem Park-and-Ride-Verkehr kommt nur geringe Bedeutung zu (0,9 bzw 1,0 %; in Städten mit über 500.000 Einwohnern bis 2 %). Aufgrund dieser Ergebnisse wird empfohlen, das Wohnen in zentraler Lage zu fördern, die einzelnen Verkehrsmittel dem Standort entsprechend unterschiedlich auszubauen (Förderung von Fußgängerzonen, verkehrsberuhigten Bereichen und des ÖPNV, qualitative Verbesserung des Parkplatzangebotes) und die "Zentralhierarchie" als Grundlage der Planung beizubehalten.