Detailergebnis zu DOK-Nr. 38264
Nächtliche Freizeitmobilität unter besonderer Berücksichtigung von Diskothekenbesuchen - Sozialwissenschaftliche Analysen und verkehrstechnische Lösungen (Bericht zum FP 8734/2 der BASt)
Autoren |
J. Fiedler P. Berninghaus U. Csernak |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Wuppertal: Lehr- und Forschungsgebiet Öffentliche Verkehrs- und Transportsysteme der Bergischen Univ. - GH Wuppertal, 1988, 118 S., 12 B, 14 T, zahlr. Q
Das Ziel dieses Projektes bestand darin, für nächtliche Freizeitfahrten Verkehrsangebote zu entwickeln, bei denen auf die Benutzung des (eigenen) Kraftfahrzeuges ganz verzichtet werden kann, ohne daß dies zu Mobilitätseinbußen führt. Das Forschungsthema wird in zwei Schwerpunkten behandelt: 1) In einem sozialwissenschaftlichen Teil wird das gegenwärtige Mobilitätsverhalten in der Freizeit (vorwiegend in den Abend- und Nachtstunden) junger Leute exemplarisch im Kreisgebiet Heinsberg untersucht. 2) In einem verkehrstechnischen Teil werden Bedienungskonzepte zu einem adäquaten Mobilitätsangebot entwickelt und, insbesondere im Hinblick auf ihre Realisierungschancen, bewertet. Die Studie belegt die weitaus dominierende Rolle des Diskothekenbesuches im Freizeitverhalten Jugendlicher und die damit in Verbindung stehenden hohen Mobilitätsanforderungen, die fast ausschließlich mit privaten Verkehrsmitteln befriedigt werden. Zielgruppen eines alternativen Mobilitätskonzeptes sind vor allem die Jugendlichen, die über ein Fahrzeug verfügen aber "bei geeignetem Fahrtenangebot gern auf die Benutzung des (eigenen) Kraftfahrzeugs verzichten würden" (40 %) sowie die Gruppe derjenigen, die, weil sie nicht über ein Fahrzeug verfügen, auf die Mitfahrt bei anderen angewiesen sind (90 %), insbesondere, wenn sie die Mitfahrt für sich als gefährlich und/oder angstbesetzt einstufen (47 %). Hiervon sind vor allem die jüngeren Mädchen betroffen. Als mögliche Bedienungsformen im Rahmen alternativer Fahrtangebote bieten sich Discobusse, Anruf-Sammeltaxen, organisierte Fahrdienste und Mitnahme-Verkehre an.