Detailergebnis zu DOK-Nr. 38270
Vorauswahl von Trassenvarianten für den neuen Landverkehrsweg nach ihrer Umwelterheblichkeit - Methodisches Vorgehen am Beispiel von Schienenverkehrswegen
Autoren |
M. Koch P. Baader A. Jahnel |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
UVP-report 2 (1988) Nr. 4, S. 41-44, 1 B, 2 T
Zwecks frühzeitiger Berücksichtigung der Umweltbelange bei raumrelevanten Planungsvorhaben werden im Vorplanungsstadium zur Trassenfindung neuer Schienenverkehrswege Umwelterheblichkeitsprüfungen durchgeführt. In einem nachvollziehbaren Beurteilungsverfahren werden umweltgünstige Trassenvarianten unter Ausschluß der Varianten mit größten erheblichen und nachhaltigen Umweltbeeinträchtigungen im Vorfeld der Planungsentscheidungen ermittelt. Für jede Trassenvariante wird innnerhalb eines beidseitig der Trasse ca. 1 km breiten Untersuchungskorridores die vorhandenen Funktionsräume der Schutzgüter Boden, Wasser, Biotope, Landschaft und Erholung sowie Bodengüte land- und forstwirtschaftlicher Nutzflächen anhand thematischer Karten erfaßt und in ihrem funktionalen (Güte-)Wert in einer mehrstufigen Ordinalsskala bewertet. Auf jeden Funktionsraum bezogen werden die bau-, anlage- und betriebsbedingten funktionalen Einflußgrößen in Art, Dauer und Umfang flächenbezogen ermittelt und dargestellt. Aus der Verknüpfung der funktionalen (Güte-)Werte mit den Eingriffswirkungen ergibt sich die Eingriffserheblichkeit für jede Variante. Die Gesamtbeurteilung der Varianten wird anhand einer Abwägung der Vergleichsresultate vorgenommen. Die als relativ umweltgünstig beurteilten Varianten werden in dem nachfolgenden UVP-Verfahren auf ihre Umweltverträglichkeit hin und hinsichtlich der planerischen Konsequenzen zur Vermeidung und Minimierung von Umweltbeeinträchtigungen konkret überprüft.