Detailergebnis zu DOK-Nr. 38273
Aktuelle Überlegungen zur Parkraumplanung in Groß- und Mittelstädten
Autoren |
M. Wacker |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 4, 1989, S. 1-26, 3 B, 2 T, 6 Q
Das Parken in den Städten wird sowohl als ein Mengen- als auch als ein Qualitätsproblem angesprochen. Parkraumdefizite sind daher stets mit definierten Anspruchsniveaus zu nennen. Sie ergeben sich aus unterschiedlichen Anforderungen der Nachfragegruppen: Bewohner, Berufs- und Ausbildungsverkehr, Besucher- und Lieferverkehr sowie Wirtschaftsverkehr. Auf sie bezogen haben die verschiedenen Gebietstypen unterschiedliche Anforderungen. Es wird vielfach ein sog. qualifizierter Bedarf an Parkraum festgelegt, der bei der Bereitstellung von Parkraum in einem bestimmten Gebiet immer zu berücksichtigen ist. Für das jeweilige Parkraumangebot ist die gewünschte Qualität des Verkehrsablaufes nachzuweisen. Auch Schadstoffimmissionen können die Parkraumplanung bestimmen. Mit dem Prognosequell- und Zielverkehrsaufkommen und den "angepaßten" Ganglinien kann der Prognose-Parkraumbedarf für einzelne Nachfragegruppen errechnet werden. Dabei kann ein vereinfachtes Planungsverfahren aus den in Arbeit befindlichen Richtlinien (RAR) die Ermittlungen mittels standardisierter Belegungsganglinien erleichtern. Zu den angesprochenen Rechtsfragen einer Parkraumsteuerung zählt die schon in einigen Städten praktizierte Erhebung von Ablösebeträgen, die auch dann verlangt wird, wenn die Unterbringung der Stellplätze auf dem Grundstück an sich möglich wäre, das betreffende Grundstück jedoch frei von Stellplätzen bleiben soll, weil es in einem "verkehrsüberlasteten Bereich" liegt. Als Parkraum-Steuerungsinstrumente zählen auch P+R- sowie verkehrslenkende Maßnahmen.