Detailergebnis zu DOK-Nr. 38287
Eine Untersuchung über die Sicherheit an großen Autobahnarbeitsstellen im Jahr 1987 (Orig. engl.: A study of the safety of major motorway roadworks in 1987)
Autoren |
M. Marlow R.D. Coombe |
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Sachgebiete |
5.22 Arbeitsstellen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
TRRL Research Report H. 223, 1989, 19 S., 6 B, 15 T, 5 Q
Die Sicherheit der Verkehrsführung bei großen Autobahnarbeitsstellen wird in England regelmäßig untersucht, das letzte Mal 1982. Weiterentwicklungen bei der Planung und Durchführung von Instandsetzungsarbeiten ließen eine erneute Untersuchung sinnvoll erscheinen, über deren Ergebnisse berichtet wird. Die Analyse beschränkte sich auf 17 Arbeitsstellen auf sechsstreifigen Straßen, bei denen die Fahrstreifen im Arbeitsstellenbereich jeweils auf zwei reduziert wurden. Alle Untersuchungsstellen wiesen Überleitungsbereiche auf die Gegenfahrbahn auf. Während der Beobachtungszeit wurden in den betrachteten Arbeitsstellenbereichen 155 Unfälle mit Personenschaden festgestellt. Ihnen wurden 89 Unfälle im Vergleich gegenübergestellt, die sich während des unbehinderten Verkehrsflusses in demselben Bereich ereignet hatten. Es ergab sich eine 1,6-fache höhere Unfallrate für Personenschäden pro 1 Mio. Fahrzeugkilometer im Einflußbereich der Arbeitsstellen (Arbeitsstellenbereich zuzüglich 6 km beiderseits) gegenüber der Situation ohne Arbeitsstelle. Die Verteilung auf Tag- und Nachtunfälle sowie die Unfallkosten ließen keine signifikanten Unterschiede mit und ohne Arbeitsstelle erkennen. Gegenüber der Untersuchung des Jahres 1982 ergab sich ein höherer Anteil von Auffahrunfällen, jedoch keine Veränderung hinsichtlich der durchschnittlich an einem Unfall beteiligten Fahrzeuge und der durch den Unfall geschädigten Personen (Fahrer, Beifahrer). Es wird der Schluß gezogen, daß solche Arbeitsstellenbereiche damit noch sicherer wären als Landstraßen ohne Arbeitsstellen.