Detailergebnis zu DOK-Nr. 38292
Zweckmäßigkeit automatischer Fahrzeugführung
Autoren |
E. Fiala |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 3, S. 113-117, 8 B, 1 T, 4 Q
Im Rahmen internationaler Forschungsprogramme wie PROMETHEUS und DRIVE werden unter der Zielsetzung Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und verringerter Energie- und Landschaftsverbrauch Fortschrittsmöglichkeiten bzgl. der automatischen Fahrzeugführung im Straßenverkehr untersucht. Unter der halbautomatischen Fahrzeugführung werden alle Fahrhilfen verstanden, die den Fahrer unterstützen, ihn aber in voller Verantwortung lassen. Die einfachste Form ist die automatische Abstandsmessung zum vorausfahrenden Fahrzeug im gleichen Fahrstreifen. Bei der vollautomatischen Fahrzeugführung geht die volle Verantwortung für das Fahrzeug vom Fahrer auf das Fahrzeug bzw. dessen Fahrautomaten über. CONVOY heißt ein von VW entwickeltes System für Pkw, das auf der PROMETHEUS-Konferenz im Januar 1989 im Betrieb vorgeführt wurde. CONVOY verfügt über Einrichtungen zur Fahrzeugführung in Längs- und Querrichtung sowie zur Datenübertragung zum vorherfahrenden und folgenden Fahrzeug. Als TRAIN wird eine Einrichtung zur automatischen Führung von Lkw bezeichnet. Die Leiteinrichtung ist in diesem Fall ein passives Kabel, das in der Mitte der TRAIN-Fahrspur verlegt ist. Prinzipiell ist der Verkehr mit CONVOY und TRAIN auf jeder Straße möglich, die die erforderliche Leiteinrichtung durchgängig aufweist. Je nach Querschnitt der (konventionellen) Straße ist eine unterschiedliche Anordnung der CONVOY- und TRAIN-Fahrstreifen möglich. Bei Anordnung im Mittelstreifen z.B. weist der CONVOY-Fahrstreifen eine Kapazität von 10.000 Pkw/h und der TRAIN-Fahrstreifen von 1.500 Lkw/h auf. Die Kapazität der Anschlußstellen und Verzweigungen muß vorerst den Anforderungen bei konventionellem Betrieb entsprechen. Die Sicherheit der Fahrzeuge im automatischen Verkehr sollte deutlich höher sein als heute.