Detailergebnis zu DOK-Nr. 38297
Entwicklung der Abgasemissionen im Straßenverkehr aus der Sicht der Fahrzeugtechnik
Autoren |
H. Waldeyer |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 123, 1989, S. 39-60, 18 B, 1 T, 4 Q
Im März 1985 wurden im "Luxemburger Kompromiß" für drei Pkw-Hubraumklassen unterschiedliche Abgasgrenzwerte so festgelegt, daß die Wirkung für die Umwelt denen der US-Gesetzgebung gleichwertig sein sollte. Durch finanzielle und steuerliche Anreize wurde die vorzeitige Einführung schadstoffreduzierter und schadstoffarmer Pkw ermöglicht. Unter Verwendung von Fahrleistungsprognosen verschiedener Institute, Markteinschätzungen der Automobilindustrie für die verschiedenen Schadstoffminderungskonzepte und Emissionsdaten schadstoffarmer Pkw hat der TÜV-Rheinland Szenario-Rechnungen zur zukünftigen Abgasentwicklung durchgeführt. Rückblickend hat sich gezeigt, daß die Fahrleistungen nach 1985 erheblich unterschätzt, die Minderungspotentiale durch Nachrüstung überschätzt worden sind. Untersuchungen an 136 Polizei-Fahrzeugen über drei Jahre haben außerdem ergeben, daß die Emission mit zunehmender Laufleistung ansteigt: um 100 % bei CO, 50 % bei HC und 300 % bei NO Index x. Daraus wird abgeleitet, daß auch für schadstoffarme Fahrzeuge eine Abgassonderuntersuchung zweckmäßig ist. Von den Minderungskonzepten Dreiwege-Katalysator, Dieselmotor und Magermotor erwies sich der geregelte Katalysator, gerade auch im Hinblick auf höhere Geschwindigkeiten, als das beste.