Detailergebnis zu DOK-Nr. 38300
Kunststoff-Sickerrohre für den Verkehrs- und Tiefbau
Autoren |
M. Ehnert |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Straßen- und Tiefbau 44 (1990) Nr. 1, S. 14-19, 4 B, 4 T, 21 Q
Kunststoff-Sickerleitungsrohre werden in vielen Bereichen des Tiefbaues eingesetzt: Im Straßenbau kann sowohl eindringendes Oberflächenwasser als auch Grundwasser durch Sickerleitungen gefaßt werden. Ähnliche Aufgaben bestehen im Eisenbahnbau. Die rasche Entwässerung von Sportplätzen ist heute ohne ein Dränagenetz aus Sickerleitungen kaum noch denkbar. Ebenso werden Sickerrohre als Dränrohre im landwirtschaftlichen Kulturbau eingesetzt. Ein relativ neues Einsatzgebiet ist die Wasserfassung in Deponien durch Sickerleitungen. In allen genannten Bereichen haben sich Rohre aus Kunststoff bewährt. Werkstoffe sind unplastifiziertes Polyvinylchlorid (PVC-U) oder Polyethylen hoher Dichte (PE-HD). Neben den Werkstoffeigenschaften führt auch die Rohrgeometrie zu unterschiedlichem Stabilitätsverhalten. Die Wasseraufnahme wird bei den marktgängigen Rohren stärker durch die Eigenschaften der umgebenden Filterschicht als durch das Rohr selbst bestimmt. Die Auswahl muß sowohl nach den Verhältnissen beim Einbau als auch der späteren Wartung erfolgen. Die Rohrproduktion unterliegt z.Zt. einer Güteüberwachung. Die Planung der Sickeranlagen erfolgt im Straßenbau auf der Grundlage der RAS-Ew. In einigen Bundesländern bestehen Einbau-Vorschriften. Inzwischen liegen zwei DIN-Normen zu den allgemeinen Anforderungen (DIN 19 666) und den Anforderungen und Prüfungen (DIN 4262 T.l) vor.