Detailergebnis zu DOK-Nr. 38359
Neue Entwicklungen bei der Erstellung von Wirkungsanalysen und Umweltverträglichkeitsstudien
Autoren |
A. Fauser |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 2, 1989, S. 147-161, 6 B
Straßenplanungen sind ohne überzeugende Wirkungsanalysen heute nicht mehr durchsetzbar. Zu den Wirkungen gehören neben der "Verbesserung der Wirtschaftlichkeit" auch die "Erhaltung und Verbesserung der Umweltsituation" sowie die "Verbesserung der städtebaulichen und raumordnerischen Struktur". Neben der Nutzwertanalyse sind heute Wirkungsanalyse und Umweltverträglichkeitsstudie gleichermaßen Bestandteile einer Umweltverträglichkeitsprüfung im Abwägungsprozeß eines Planfeststellungsverfahrens. Bei der Ermittlung der Wirkungen kommt es mehr denn je darauf an, Ängste der Betroffenen frühzeitig zu erkennen und auszuräumen. Dazu dienen Verfeinerungen der Wirkungserfassung, z.B. in Straßenabschnitte unterschiedlicher Verkehrscharakteristik, in der Betroffenheit von Anwohnern durch den Verkehrslärm, in der Verteilung des Flächenanspruchs auf Verkehrs- und unbefestigte Flächen, in einer Abschätzung der voraussichtlichen Emissionen und der Schadstoffausbreitung. Große Defizite bestehen noch in der Wirkungsanalyse auf das Wohnumfeld und auf städtebauliche Entwicklungen, wobei sich der Dissenz am Begriff der "Bündelung" deutlich machen läßt. Fortschritte gibt es im Hinblick auf eine objektive Bewertung der natürlichen Umwelt und ihrer ökologischen Funktionen. Sie sind auch hier auf eine Verfeinerung der Bestandsaufnahmen und eine stärkere Differenzierung der Lebensraumanforderungen zurückzuführen.