Detailergebnis zu DOK-Nr. 38364
Eine Bereithalteplatz-Technik und die Vermeidung von Warteschlangen vor Parkhäusern (Orig. engl.: Holding place technique and the removal of car-park queues)
Autoren |
I.C. Hilton |
---|---|
Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Traffic Engineering + Control 30 (1989) Nr. 4, S. 194-197, 4 B, 1 T, 3 Q
In diesem Bericht wird die Idee eines Park-Informations- und Steuerungs-Systems entwickelt: Die gesamte oder ein Teil der Aufnahmekapazität der Parkhäuser einer Stadt ist ausgewiesenen Berechtigten vorbehalten. Die Parkberechtigung ist ausschließlich erhältlich auf Bereithalteplätzen, die in einem gewissen Abstand vor den angeschlossenen Parkflächen, z.B. am Stadtrand liegen. Die Bereithalteplätze sind mit einem Informationssystem ausgestattet, das es den Fahrern erlaubt, die für ihr Ziel oder ihren Fahrtzweck aktuell günstigste Parkmöglichkeit zu finden. Es können Tarife, Routenempfehlungen, Fahrzeiten, Haltestellen und Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel usw. abgerufen werden. Die Fahrer entscheiden sich nach diesen Informationen für ein bestimmtes Parkhaus oder ob sie ein öffentliches Verkehrsmittel benutzen wollen - für diese Option ist dem Bereithalteplatz eine P+R - Anlage angegliedert. Es werden immer nur so viele Berechtigungen ausgegeben, wie in den Parkhäusern Fahrzeuge aufgenommen werden können. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, muß auf dem Bereithalteplatz bis zum Aufruf gewartet werden. Von mehreren Bereithalteplätzen aus können beliebig viele Parkhäuser bedient werden; dies erfordert allerdings eine gegenseitige Kommunikationsmöglichkeit. Die Berechtigung wird an den Fahrer oder das Fahrzeug gebunden und ist mit einer Gebühr belegt. Die unterschiedlichen Fahrzeiten zwischen Ausgabestelle und Parkhaus werden berücksichtigt. Das System läßt sich durch ausgewählte Bewirtschaftungsformen der angeschlossenen Parkhäuser derart verfeinern, daß bestimmte Nutzergruppen über vorgegebene Randbedingungen bevorzugt, andere ferngehalten werden. Der Autor verspricht sich mit Einführung des Systems u.a. eine erhebliche Verringerung des Parkplatz-Suchverkehrs, einen besseren Ausgleich der Parkhausbelegungen und einen wirkungsvollen Anreiz für die Entscheidung zum Park+Ride.