Detailergebnis zu DOK-Nr. 38392
Verhaltensorientierte Bewertung von Geschwindigkeitsunterscheidungen an Verkehrssignalanlagen (Orig. engl.: Behavioural assessment of speed discrimination at traffic signals)
Autoren |
C.J. Baguley S.D. Ray |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
TRRL Research Report H. 177, 1989, 26 S., zahlr. B, 7 T, 15 Q
Durch geschwindigkeitsabhängige Schaltungen wird versucht, die Grünzeit an LSA so zu verlängern, daß die am Phasenende ankommenden Fahrzeuge noch gefahrlos vor Gelbbeginn durchfahren können. In der Broschüre wird über Verkehrsbeobachtungen berichtet, die an sieben Knoten in Großbritannien durchgeführt wurden, die mit derartigen Systemen ausgerüstet waren. Ziel der Studie war die Abschätzung der Auswirkungen auf Verhalten und Sicherheit. Gemessen wurden die Konflikte, die extremen Verzögerungen und die Rotüberfahrungen mit und ohne Anwendung des Geschwindigkeitsmeßsystems an jeweils einer Zufahrt mit Richtungstrennung, bei der Auffahrunfälle beim Phasenwechsel relativ häufig auftraten. In der "Ohne"-Phase nahmen an 2 Knoten die Notbremsungen und Rotüberfahrungen zu, allerdings stiegen die Konflikte nicht signifikant an. In der "Mit"-Phase zeigten sich große Unterschiede bzgl. "Durchfahren bei Rot" an den einzelnen Knoten (Anteile von 6-33 % Rotfahrer, davon viele mehr als 5 sec nach Rotbeginn). Zu berücksichtigen ist aber, daß viele Fahrer in der Dilemma-Zone von der Beschränkung der Grünzeit auf ein Maximum betroffen werden. Andere Fahrer fuhren durch, obwohl sie noch normal hätten bremsen können. Das Entscheidungsverhalten beim Phasenwechsel bedarf offenbar noch genauerer Forschung, um die sicherheitsmäßigen Auswirkungen von Grünzeitverlängerungen besser beurteilen zu können.