Detailergebnis zu DOK-Nr. 38397
Erfassung der verunreinigenden Tone in den zementverfestigten Kiessanden durch das Methylen-Blau (Orig. franz.: Identification des argiles polluant les graves-ciment par le bleu de méthylène - Une meilleure approche du problème de la propreté des sables)
Autoren |
C. Tourenq J.-P. Benaben N. Dac Chi |
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Sachgebiete |
8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1989) Nr. 164, S. 5-15, 16 B, 6 T, 14 Q
Die immer wieder vorkommenden unterschiedlichen Bestandteile des Tones (Kaolinit, Illit, Montmorillonit) in den mit Zement zu verfestigenden Kiessanden hat dazu geführt, den Einfluß dieser Verunreinigungen auf die Eigenschaften der Zementverfestigung zu untersuchen. Hierbei hat sich herausgestellt, daß das Methylen-Blau ein guter Indikator für die Tonanteile ist. Zur Kennzeichnung des Reinheitsgrades ist es erforderlich, zunächst ein Sand-Äquivalent festzulegen, woran sich die Proben anderer Sande messen lassen. Der Beitrag schildert die bisher üblichen Untersuchungen über die Reinheit des Sandes, den Methylen-Blau-Versuch, die Untersuchungsmodalitäten für Stabilität, Verdichtung und Feinstanteile, die Ergebnisse über die Versuche mit Methylen-Blau an Sand-Äquivalent-Probekörpern in Abhängigkeit vom Tongehalt, den Einfluß des Tongehaltes auf die Ergebnisse des modifizierten Proctor-Versuches, auf das Volumen, auf den Wassergehalt und auf die Stabilität, das Maß der Verdichtbarkeit, den Einfluß des Tongehaltes auf die Druck- und Zugfestigkeit und belegt die Aussagen mit zahlreichen Tabellen und Diagrammen. Besonders wird darauf hingewiesen, daß der auf den Montmorillonit-Ton bezogene Methylen-Blau-Wert eine fünfzehnfach stärkere Aktivität ausweist als der auf den Kaolinit-Ton bezogene Wert. Bei Verbesserungen der Kiessande ist zu berücksichtigen, daß der Methylen-Blau-Wert auf das Gesamtgemisch des Kiessandes bezogen wird, wobei der Einfluß der Variationen der Feinstanteile eine gewisse Rolle spielt. Letztlich wird festgestellt, daß der Methylen-Blau-Wert den Schwierigkeitsgrad der Verdichtung nur wenig beeinflußt.