Detailergebnis zu DOK-Nr. 38405
Rechnerische Simulation des Rißfortschrittes in Asphaltbefestigungen unter Verwendung der Mehrschichtentheorie
Autoren |
M. Köhler |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Mitteilungen aus dem Fachgebiet Konstruktiver Straßenbau im Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau der Universität Hannover H. 9, 1989, 132 S., zahlr. B, T, Q
Mit der vorliegenden Arbeit sollte aufgezeigt werden, unter welchen Voraussetzungen eine rechnerische Simulation des Rißfortschrittes möglich ist. Nach einer Erörterung der verschiedenen Rißursachen, der Festigkeitshypothesen und geeigneter Ermüdungsgesetze werden 3 Hypothesen für die Rißentwicklung aufgestellt und mit Hilfe einer erweiterten Version des Mehrschichtenprogrammes BISAR umfangreichen Testrechnungen und Sensitivitätsanalysen unterzogen. Die der Praxiserfahrung am besten entsprechende Hypothese geht von der Annahme aus, daß beim Eintreten eines ersten Rißschadens an der Unterseite des bituminös gebundenen Schichtenpaketes sich der E-Modul des gerissenen Bereiches auf den der darunter befindlichen ungebundenen Tragschicht reduziert. Damit ergibt sich ein progressiver Verlauf der Rißfortpflanzung. Vom Beginn der Rißbildung bis zum Durchschlagen des Risses an die Fahrbahnoberfläche ist mit einem Faktor für die ertragbare Lastwechselzahl von ca. 1,4 bei Bauklasse V und von ca. 1,7 bei Bauklasse II zu rechnen. Die Rißschädigung einer Straßenbefestigung ist demnach schon wesentlich früher als an der Oberfläche erkennbar eingetreten.