Detailergebnis zu DOK-Nr. 38411
Oberflächenbehandlung der Betonstraßen: Entwicklung und Aussichten (Orig. franz.: Traitement de surface des chaussées en béton: Evolution et perspectives)
Autoren |
F. Fuchs |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
in: Comptes-Rendus, Symposium International "Aménagements Routiers et Sécurité", Luxembourg 14.-17.6.1989. Luxembourg: Institut National de Recherche Routière (INRR), 1989, S. 133-143, 12 B, 16 Q
Der Beitrag beschäftigt sich mit den seit etwa 20 Jahren in Belgien praktizierten Behandlungen von Betonfahrbahnoberflächen zur Erhaltung der Griffigkeit (Besenstrich, Querrillen, Splitteinwalzen und Zementmörtelauswaschung) und geht dabei besonders auf die Entwicklungsphasen und Techniken dieser Behandlungsarten ein. Herausgestellt werden die für die Verkehrssicherheit erforderliche Griffigkeit der Oberfläche, die nach Ansicht des Autors nur durch Erzeugung und Erhaltung einer erhöhten Mikro- und Makrorauhigkeit gewährleistet werden kann. Mit Hilfe von Prinzipskizzen und Fotos wird die Arbeitsweise der für die Oberflächenbehandlung eingesetzten Geräte dargestellt: Gleitschalungsfertiger mit Einrichtung zum Eindrücken von Splittkörnern und Rotationsbürste für die mechanische Beseitigung der Zementschlämme. Neben der mechanischen Schlämmebeseitigung wird auch die chemische angesprochen: Sie besteht darin, unmittelbar nach dem Betoneinbau einen sog. Abbindeverzögerer aufzusprühen, der das mechanische Ausbürsten des Zementmörtels am nächsten Tag erleichtert. Die Oberfläche der Zuschlagskörner wird somit freigelegt, Griffigkeit und letztlich Verkehrssicherheit erhöhen sich dadurch. Einige Grafiken stellen die Auswirkungen der Oberflächenbehandlungen auf verschiedenen Baustellen dar, und zwar insbesondere die Entwicklung des Haftreibungsbeiwertes von 1976 bis 1981. Neben der Oberflächentextur und der Griffigkeit geht der Autor auch auf die Ebenheit und die Rollgeräuschentwicklung ein. Bemerkenswert sind die Denkanstöße für die Minderung des Verkehrslärms: Ausgehend vom erfolgreichen Einsatz des Dränasphalts bemühen sich die Betonhersteller zur Zeit eingehend darum, als Alternative einen Dränbeton zu entwickeln. Aus dem Versuchsstadium heraus wird berichtet, daß die Untersuchungen über Dränbeton sowohl die Bauweisen in ein- als auch in zweischichtigen Systemen enthalten. Obwohl die bisherigen Ergebnisse erfolgversprechend sind, wird es als verfrüht angesehen, daraus schon Schlußfolgerungen für die Zukunft zu ziehen.