Detailergebnis zu DOK-Nr. 38416
Die rutschfesten Eigenschaften (Orig. engl.: Antiskid properties of road surfacings)
Autoren |
D.M. Colwill |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
in: Comptes-Rendus, Symposium International "Aménagements Routiers et Sécurité", Luxembourg 14.-17.6.1989. Luxembourg: Institut National de Recherche Routière (INRR), 1989, S. 112-123, 7 B, 9 Q
Die meisten Autofahrer reagieren empfindlich auf geringe Änderungen in der Ebenheit von Fahrbahnoberflächen, erkennen jedoch kaum die Bedeutung der Griffigkeit, eine Tatsache, die das unzweckmäßige Verhalten bei Schleudervorgängen erklärt. Dieser Beitrag will sich daher mit der Bedeutung der Haftreibung auf die Sicherheit im Straßenverkehr beschäftigen. Zwei Komponenten der Fahrbahndecke regeln ihre Griffigkeit: die Mikro- und die Makrotextur. Für die Makrotextur ist der Widerstand der Zuschlagstoffe gegen Polierbarkeit und die Säurebeständigkeit der Feinteile maßgebend. Die Makrotextur stellt das Rauhigkeitsbild der Fahrbahnoberfläche aufgrund der Kornstruktur des Mischgutes dar; sie läßt sich also durch die Wahl der Korngruppen beeinflussen, ebenso aber auch durch eine Schlußbehandlung der Decke beim Einbau herstellen (Absplitten, Besenstrich bei Betondecken usw.). Wichtig für die Erhaltung der Makrorauhigkeit ist der Widerstand der Zuschlagstoffe gegen Zertrümmerung unter Verkehrslast, ein Kriterium, das auch in Großbritannien besonders beachtet wird. Der Beitrag behandelt sowohl Asphalt- als auch Betondecken. Während sich bei der Asphaltdecke die Abhängigkeit des Querhaftreibungsbeiwertes vom Polierwiderstand klar herausgestellt, sind die Ursachen bei der Betondecke schwieriger zu ermitteln: Eingehende Laboruntersuchungen haben festgestellt, daß Natursande mit hohem Siliciumgehalt griffiger sind als andere Sande oder gebrochenes Material. Bei der Makrotextur spielt der Schlagzertrümmerungswert die entscheidende Rolle; mit einem speziell entwickelten Wagen, der die Querhaftreibung mißt (ein Testreifen, der in einem Winkel von 20 Grad zur Fahrtrichtung am Wagen angeordnet ist, berührt bei bestimmten Meßgeschwindigkeiten die Fahrbahn), liefert die entsprechenden Daten und wertet sie aus. Korrelationsuntersuchungen zwischen Haftreibungswiderstand und Unfällen, der Einblick in die Tätigkeit eines Arbeitsausschusses zur Aufstellung einer Norm und weitergehende Entwicklungen (Hochgeschwindigkeitsmeßwagen) schließen den Beitrag ab. Anschauliche Tabellen und Diagramme belegen die Aussagen des Beitrages.