Detailergebnis zu DOK-Nr. 38421
Van Brienenoord-Brücke: Hohlraumreicher Asphaltbeton auf Beton und Stahl (Orig. niederl.: De Van Brienenoordbrug: ZOAB op beton en staal)
Autoren |
N.B. Oskam H.J. van der Hurk H. van den Berg |
---|---|
Sachgebiete |
15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Asfalt (VBW) 17 (1990) Nr. 1, S. 11-19, 14 B, 3 T, 4 Q
Die 1965 eröffnete Van Brienenoord-Brücke der östlichen Autobahnumgehung von Rotterdam ist mit 2 x 3 Fahrstreifen für die heutige Verkehrsbelastung von 145.000 Fz/24 h nicht mehr ausreichend. Durch Bau einer parallelen Brücke werden insgesamt 2 x 6 Fahrstreifen zur Verfügung gestellt. Entsprechende Erweiterungen werden in den beiderseits anschließenden Autobahnabschnitten vorgenommen. Ein wesentliches Problem des Ausbaus sind die Lärmemissionen durch das erhöhte Verkehrsaufkommen. Neben Lärmschutzwänden werden auch die Straßen- und Brückenbeläge durch Verwendung von hohlraumreichem Asphaltbeton als Verschleißschicht zur Lärmminderung beitragen. Neu ist die Anwendung dieses Belags, der auch zu besseren Fahreigenschaften bei Regen führt, auf der orthotropen Platte einer Stahlbrücke. Die Korrosion des Stahls ist zu verhindern, das Gesamtgewicht der Decke muß gering gehalten werden. Bei Asphalt auf orthotropen Brückenplatten sind die Dehnungen des Materials das technisch schwierigste Problem. Auf der durch Sandstrahlung vorbereiteten Stahlplatte wird folgender Deckenaufbau ausgeführt: Schutzanstrich durch Primer und/oder Epoxydbeschichtung; bituminöse Membrane als Feuchtigkeitsdichtung (Parafor Mistral C) mit überlappend warm hergestellten Verbindungen; 3 cm Gußasphalt, maschinell eingebaut, in dem alle Unebenheiten des Stahldecks ausgeglichen werden; 2. wasserdichte bituminöse Membrane (Parafor Solo Ponts) mit überlappender, warmer Verklebung; 4 cm modifizierter hohlraumreicher Asphaltbeton, eingebaut in 2 Lagen. Der Festlegung dieses Aufbaus gingen Laboruntersuchungen, Erprobungen an einer kleineren Brücke und sorgfältige Materialauswahl voraus, die im einzelnen beschrieben werden.