Detailergebnis zu DOK-Nr. 38455
Der Planungsbeitrag zur Linienfindung
Autoren |
O. Sporbeck |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Mitteilung, Lehrstuhl und Institut für Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau (RWTH Aachen) H. 30, 1988, S. 45-55, 1 B
Die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) ist der landschaftspflegerische Fachbeitrag für die Planungsebene der Voruntersuchung (Linienbestimmungsverfahren, raumplanerisches Verfahren). Mit der Untersuchung und Offenlegung der entscheidungsrelevanten Umweltgesichtspunkte wird der Entscheidungsträger in die Lage versetzt, die Umweltkonsequenzen bei der Favorisierung einer Trassenvariante zu tragen. Sie fordert dadurch nach keinen Vorrang der Umweltbelange vor anderen Projektbelangen. Das Aufzeigen der Projektfolgen für Natur und Landschaft ist zentraler Bestandteil der UVS. Diese Folgen betreffen Mensch, Fauna und Flora; Boden, Wasser, Luft und Klima; Landschaftsbild und Landschaftstruktur; die Wechselbeziehungen dieser Faktoren und auch Sachgüter und kulturelles Erbe. Die Ziele der UVS sind die Vermeidung von Beeinträchtigungen dieser Werte durch eine möglichst umweltschonende Trassierung sowie die Darstellung und Bewertung aller Auswirkungen unter Berücksichtigung vorgesehener Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen. Dies erfordert eine raumbezogene Abgrenzung des Untersuchungsraumes, eine Empfindlichkeitsuntersuchung und den Variantenvergleich. Diese Arbeitsschritte werden in dem Artikel erläutert. Ergebnis der Empfindlichkeitsuntersuchung ist die Sichtbarmachung der Überlagerung aller raumwirksamen Flächenanprüche und der dabei erkenntlich werdenden Teilräume unterschiedlicher Konfliktdichte. Auf dieser Grundlage können für den anschließenden Variantenvergleich Korridore mit vergleichsweise geringerer Konfliktdichte erkannt werden. Der Autor befaßt sich eingehend mit den Schwierigkeiten einer komplexen Beurteilung der Umweltfolgen. Die Bewertung muß sowohl sachliche Feststellungen wie eingeschätzte Auswirkungen berücksichtigen. Manipulationsmöglichkeiten sind zu begrenzen, Transparenz und Nachvollziehbarkeit sind oft nur durch modellhafte Vereinfachung der Wirklichkeit und ein hohes Maß aggregierender Aussagen zur Belastungssituation zu gewinnen. Das Ergebnis der UVS ist eine Reihung von Trassierungsvarianten hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit. Nicht ausgleichbare Beeinträchtigungen müssen dabei in aller Konsequenz erkennbar werden.