Detailergebnis zu DOK-Nr. 38498
Lärmmindernde Fahrbahnbefestigung in bituminöser und hydraulischer Bauweise (Karlsruher Bauweise)
Autoren |
E.-U. Hiersche |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
in: Comptes-Rendus, Symposium International "Aménagements Routiers et Sécurité", Luxembourg 14.-17.6.1989. Luxembourg: Institut National de Recherche Routière (INRR), 1989, S. 257-271, 3 B, 2 T, 4 Q
Aus dem Gesamtspektrum des Straßenverkehrslärms heben sich besonders die Roll- und Antriebsgeräusche der Kraftfahrzeuge hervor; ihre Minderung ist das Ziel der Entwicklung poröser Fahrbahnbefestigungen. Der Beitrag erläutert eingangs die Komponenten des Straßenverkehrslärms, ebenso die Ansätze zu seiner Reduzierung und bringt im folgenden detaillierte Aussagen über den Einfluß belagsspezifischer Merkmale auf die akustischen Eigenschaften, die Konzeption eines breitbandig wirksamen schallabsorbierenden Fahrbahnaufbaus (Prinzipskizze über den hohlraumreichen Asphaltoberbau in Karlsruher Bauweise), die Abdichtung der Unterlage (Schutz des Unterbaues und/oder Untergrundes durch Einbringung einer Dichtungsmembran, die das eingedrungene Wasser zu einer tieferliegenden Sammelleitung abführt), die Entwicklung hohlraumreicher Asphaltgemische im Rahmen von Eignungsprüfungen (Mischgutkomponenten: Kalksteinfüller, Moräne-Edelbrechsand, Edelsplitt- und Schotterkörnungen aus alpiner Moräne, Basalt, Grauwacke oder Quarz-Porphyr, Normenbitumen B 80, alternativ dazu polymermodifiziertes Bitumen, als Zusatzstoffe zur Versteifung des Mörtels und Verbesserung der Haftung in verschiedenen Konzentrationen und Kombinationen zellulose Fasern, Mineralfasern, Gummirauhmehl und Weißkalkhydrat; prüfungstechnische Kriterien für die hohlraumreiche Asphaltdeckschicht: Mörtelbestimmung, Marshall-Prüfung, Prüfungen am Prismaprobekörper in der Art des Bindemittelabsetzversuches und der dynamischen Biege-/Zugprüfung; Mischgutauslegung für die hohlraumreichen Binder- und Tragschichten mit Angabe der Korngrößenverteilungen aller Schichten in Form von Siebliniendarstellungen), den Bau einer Versuchsstrecke und deren erste Meßergebnisse (Schallpegelminderung, aufgeteilt in Roll-, Fahr- und Antriebsgeräusch). Zusammenfassend werden die lärmmindernden Eigenschaften der Karlsruher Bauweise hervorgehoben.