Detailergebnis zu DOK-Nr. 38581
Eine "Bewehrte-Erde-Wand" für die M 25 bei Waltham Cross (Orig. engl.: Reinforced earth wall on the M25 motorway at Waltham Cross)
Autoren |
R.T. Murray D.M. Farrar |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Proceedings of the Institution of Civil Engineers PT 1 88 (1990) April, S. 261-282, 14 B, 2 T, 18 Q
Der Bericht enthält eine Untersuchung im Maßstab 1:1 über das Verhalten einer "Bewehrten-Erde-Wand", die auf wenig tragfähigem Untergrund für die M 25 bei Waltham Cross gebaut wurde. Es zeigte sich, daß die horizontalen und vertikalen Spannungen direkt hinter der Wand wesentlich kleiner waren, als es sich rechnerisch aus der Auflast ergeben müßte. Dieses Verhalten wird als Einfluß der Setzungen der Hinterfüllungsmasse in Verbindung mit der Wandreibung gedeutet. In größerem Abstand zur Wand waren die Horizontalspannungen größer und erreichten die Werte, die sich bei Ansatz des aktiven Erddruckes ergeben. Die Eigenschaften des wenig tragfähigen Baugrundes und die Zwängungen einer als Gründung dienenden verankerten Spundwand scheinen einen signifikanten Einfluß auf die Scherspannungen an der Basis der Aufschüttungen, wo relativ große Druckspannungen auftraten, auszuüben. Während der Dammschüttung traten Setzungen von ca. 90 mm auf. Dabei ergaben sich jedoch keinerlei schädliche Einflüsse auf das Bauwerk. Die Messungen wurden bis 4 Jahre nach der Fertigstellung weitergeführt. Abgesehen von jahreszeitlichen Schwankungen blieben die Horizontalspannungen ungefähr gleich. Weitere Setzungen wurden nach der Fertigstellung der Dammschüttung nicht festgestellt. Bei den Druckspannungen und den Zugkräften wurde dagegen ein leichter aber stetiger Anstieg festgestellt.