Detailergebnis zu DOK-Nr. 38597
Bau und erste Ergebnisse einer Versuchsstrecke mit Dränbeton
Autoren |
H.-U. Hübner A. Meywald |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße 30 (1990) Nr. 1, S. 11-19, 5 B, 4 T, 6 Q
Auch in der DDR sind in unverdübelten Fugenbereichen Erosionserscheinungen aufgetreten, wenn eingedrungenes Wasser durch Verkehrseinwirkung Feinstteile aus der Tragschicht löst und zusammen mit den Feststoffen aus der Fuge herausgepumpt wird. Der Artikel berichtet über erste Versuche, der Erosion dadurch zu begegnen, daß unter der Betondecke ein Dränbeton angeordnet wurde, um den Abfluß eingedrungenen Wassers aus der Grenzschicht Betondecke/Tragschicht zu gewährleisten. Dabei wurden zwei Versuchsstrecken mit insgesamt drei Varianten eingebaut: 1) Betondecke 17 cm / Dränbeton Tragschicht 12 cm / Kiesschicht, 2) Betondecke 17 cm / zementgebundene Tragschicht 12 cm / Kiesschicht, 3) Betondecke 17 cm / Geotextil / zementgebundene Tragschicht / Kiesschicht. Über die Zusammensetzung, Herstellung und Einbau sowie die Materialkennwerte des Dränbetons wird ausführlich berichtet. So wurden neben den Festigkeiten (ß Index D ungefähr 11,2 bis 16,9 MPa / ß Index SZ ungefähr 1,95 bis 2,40 MPa) auch die Frostbeständigkeit untersucht. An der eingebauten Strecke wurde dann mit Hilfe eines Beregnungsverfahrens das Entwässerungsverhalten der Dränbetonstrecke ermittelt. In zwei Messungen in einem Abstand von 8 Monaten wurden die relevanten Parameter der zugeführten und abgeflossenen bzw. versickerten Wassermengen erfaßt und in einem Diagramm dargestellt. Dabei ergab sich, daß auch bei unvergossenen Fugen durch Einschwemmen von Feinstteilen in die Fugen nur ein geringer Anteil des Oberflächenwassers unter die Betondecke gelangt. Ein Abfluß des Wassers wurde durch die begrenzte Leistung des seitlich angeordneten "Welldränrohrs" stark behindert. Ein Wasserabfluß durch das bei dieser Strecke verwendete Geotextil konnte nicht beobachtet werden; eine Verkehrsbelastung wurde bei dieser Messung aber offensichtlich nicht aufgebracht. Aussagen zur Dauerhaftigkeit und zum längerfristigen Verhalten können aber wegen der Kürze der Zeit noch nicht gemacht werden.