Detailergebnis zu DOK-Nr. 38627
Minderung von Belästigungen durch Autoverkehr - Kompensatorisch wirkende Ausgleichsmaßnahmen an städtischen Hauptverkehrsstraßen
Autoren |
V. Böhn |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern "Grüne Reihe" H. 12, 1990, S. 171-197, 20 B, zahlr. Q
Innerörtliche Hauptverkehrsstraßen sind infolge der hohen Umfeldbelastungen durch Kfz-Verkehr besondere Problemstraßen. Die Kompensationshypothese, daß bei vergleichbaren Umweltbelastungen durch Kfz-Verkehr die Streßbelastung der Anwohner in dem Maße zu- bzw. abnimmt, wie nach Art und Ausmaß kompensatorisch wirkende Elemente im Straßenraum vorhanden bzw. nicht vorhanden sind, wurde an sechzehn Hauptverkehrsstraßen überprüft. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, da im Rahmen der Laufzeit einer Untersuchung der methodisch zu bevorzugende "Vorher/Nachher"-Vergleich nicht realisierbar ist. Erste Ergebnisse der Anwohnerbefragung konnten die Hypothese nicht bestätigen. Das Belästigungsniveau ist bei Anwohnern von Straßen mit guter Gestaltsqualität höher als bei Anwohnern, die in Straßen mit schlechter Gestaltsqualität wohnen. Da dieser Befund jedoch vermutlich soziale Aspekte der Anwohner widerspiegelt, ist die Kompensationshypothese damit nicht widerlegt. Eine Bestätigung scheint nur in einem "Vorher/Nachher"-Vergleich möglich.