Detailergebnis zu DOK-Nr. 38635
Das Verhalten und die Sicherheit von Fußgängern an Pelikan-Überwegen in Manchester (Orig. engl.: The behaviour and safety of pedestrians at pelican crossings in Greater Manchester)
Autoren |
B. Preston |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Traffic Engineering + Control 30 (1989) Nr. 12, S. 596-599, 5 T, 13 Q
In England gibt es eine sonst nicht gebräuchliche Betriebsform für Fußgängerfurten mit Lichtsignalanlage: den sog. Pelikan-Überweg. Hier erhalten die Fußgänger eine kurze Freigabezeit wie an normalen Signalfurten. Danach kommt eine Übergangsphase, in der Fußgänger bei grün-blinkendem Signal räumen können. Gleichzeitig erhalten die Kraftfahrzeuge ein gelb-blinkendes Signal. Dies ermöglicht ihnen das Überfahren der Furt, wenn keine Fußgänger mehr vorhanden sind. Diese Steuerungsart verkürzt die Wartezeit für Kraftfahrer. Nachdem aus der Literatur unterschiedliche Aussagen zur Sicherheit derartiger Anlagen bekannt geworden sind, hat man in Manchester eine neuere Untersuchung gestartet. Aus den dort vorhandenen 580 Pelikan-Überwegen sind die Unfälle des Jahres 1986 analysiert worden. Das Unfallgeschehen ist mit dem Verhalten der Fußgänger, das an 12 repräsentativ ausgewählten Anlagen beobachtet wurde, verglichen worden. Die Frage, ob die Fußgänger den Pelikan-Überweg benutzen oder anderswo die Straße überqueren, entscheidet sich hauptsächlich nach der Verkehrsbelastung. Das Unfallrisiko ist aber außerhalb des Überweges vierfach größer. Ca. ein Drittel der Fußgänger benutzt die Furt außerhalb der Freigabezeit. Das Unfallrisiko dafür ist doppelt so hoch wie bei vorschriftsgemäßer Benutzung. Es zeigte sich auch, daß sich die Fußgänger je nach Altersgruppe anders verhielten. Besonders auffällig ist aber, daß sich an allen Meßorten und in allen Altersklassen die Männer stets weniger vorschriftsgerecht als die Frauen verhielten.