Detailergebnis zu DOK-Nr. 38675
Ein Verkehrssteuerungssystem für die Zufahrt zu einem innerstädtischen Tunnel (Orig. engl.: A traffic control system for an access ramp to an urban tunnel)
Autoren |
S. Herkt |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 31 (1990) Nr. 3, S. 131-135, 3 B
Im Zuge von Wohnumfeldverbesserungsmaßnahmen werden in Stuttgart zwei stark belastete, je zweistreifige Einbahnstraßen rückgebaut. Als Ersatz wird ein 2,4 km langer Tunnel 1991 fertiggestellt. Für die je einstreifigen Richtungsfahrbahnen wird mit Spitzenbelastungen nahe der Leistungsfähigkeitsgrenze gerechnet. In der Mitte des Tunnels wird sich eine unterirdische Zufahrt befinden. Einfädelmöglichkeiten für den einmündenden Verkehr bestehen nur zwischen Fahrzeugpulks, die aufgrund einer Steigung innerhalb des Tunnels bei gleichzeitigem Lkw-Anteil von ca. 10 % entstehen. Wegen der hohen Verkehrsbelastungen und der Unübersichtlichkeit der unterirdischen Zufahrt muß die Einmündung signalgeregelt betrieben werden. Das Verkehrssteuerungssystem muß die Lücken zwischen den Fahrzeugpulks erkennen, um den zufahrenden Fahrzeugen rechtzeitig Freigabe zu erteilen. Im Gegensatz zu amerikanischen Zufahrtskontrollsystemen wird dem Hauptstrom im Tunnel gleichzeitig Rot signalisiert. Allerdings sind die Rotphasen so kurz zu wählen, daß ein Halt des Hauptstroms nahezu verhindert wird. Da eine Kalibrierung des Steuerungsverfahrens im laufenden Betrieb wegen der zu erwartenden Verkehrsstörungen nicht akzeptiert werden kann, wird über den Einsatz eines mikroskopischen Verkehrsflußsimulationsmodells berichtet.