Detailergebnis zu DOK-Nr. 38723
Fahrplanbestimmung für ein nachfrageabhängiges öffentliches Verkehrssystem (Orig. engl.: Scheduling method for demand-responsive transportation system)
Autoren |
S. Kikuchi J.-H. Rhee |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Journal of Transportation Engineering 115 (1989) Nr. 6, S. 630-645, 8 B, 17 Q
Es wird eine Methode zur Festlegung der Abfahrts- und Ankunftszeiten der Fahrzeuge eines nachfrageabhängigen öffentlichen Verkehrssystems vorgestellt. Diese Methode kann Fahrtbeziehungen zwischen beliebigen Quellen und Zielen eines bestimmten Gebiets berücksichtigen und Fahrpläne für mehrere Fahrzeuge aufstellen. Dabei werden Restriktionen hinsichtlich tolerierter Verspätungen bei Abfahrt und Ankunft berücksichtigt. Voraussetzung ist, daß alle Fahrten im voraus angemeldet sind. Die Fahrpläne werden auf der Grundlage eines heuristischen Modells für die einzelnen Fahrzeuge der Reihe nach erstellt. Dabei wird von einem Disponenten zunächst für das erste Fahrzeug eine Anfangsroute festgelegt, die besondere Wünsche der Nachfrager (z.B. bestimmte Anforderungen an das Fahrzeug bei Rollstuhlfahrern) und andere Randbedingungen berücksichtigen kann. Bei dieser Anfangsroute werden allerdings einzelne Fahrtwünsche nur streng der Reihe nach bedient. In einem zweiten Schritt wird dann mit Hilfe eines Computerprogramms geprüft, welche der verbliebenen Fahrten in diese Anfangsroute eingebaut werden können, ohne daß zumutbare Verspätungen in den Abfahrts- oder Ankunftszeiten überschritten werden. Bei dieser endgültigen Festlegung der Fahrtroute und des Fahrplans eines Fahrzeuges ist auch die gleichzeitige Bedienung mehrerer Fahrtwünsche möglich. Aus den verbliebenen Fahrten werden dann mit der gleichen Methodik die Fahrpläne der weiteren notwendigen Fahrzeuge ermittelt. Der besondere Vorteil der Methode besteht in der gleichzeitigen Einfügung eines Bündels von Fahrten in die Anfangsroute. Die Bestimmung der jeweils günstigsten Fahrtenbündel erfolgt mit Hilfe eines Baum-Algorithmus. Mehrere idealisierte Modellrechnungen zeigen, daß diese Vorgehensweise gegenüber einer Methode, die einzelne Fahrtwünsche der Reihe nach in die Anfangsroute einarbeitet, die notwendige Fahrzeugzahl und die Gesamtdauer aller Verspätungen reduziert.