Detailergebnis zu DOK-Nr. 38732
Autobahn Bad Hersfeld - Erfurt / Lückenschluß im "Thüringer Zipfel"
Autoren |
H. Roggenbuck K.-P. Barth |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 8, S. 317-322, 5 B
Durch die Öffnung der Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten ergibt sich die Möglichkeit, aber auch die Notwendigkeit, insbesondere Straßenverbindungen wiederherzustellen. Ein in jeder Hinsicht bemerkenswertes Unternehmen mit einem breit gefächerten Aufgabenbereich stellt z.B. die Schließung der Autobahnlücke im "Thüringer Zipfel" dar. Dort bestand bisher für den Transitverkehr eine Unterbrechung der Autobahn A 4 von 12 km zwischen den provisorischen Enden bei Wildeck-Obersuhl im Westen und Wommen im Osten. Die vorhandene Umgehung erfuhr nach der Grenzöffnung eine nicht mehr tragbare Verkehrssteigerung. Den zuständigen Behörden der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Hessen und der DDR gelangen kurzfristig Übereinkünfte, die Planung, Bau und Finanzierung der Wiederinbetriebnahme des stillgelegten, jedoch erst in Teilen fertiggestellten Autobahnstücks sicherten. Problematisch waren insbesondere die Neuanlage von kreuzungsfreien Anschlüssen an den beiden Streckenenden an das untergeordnete Netz sowie die Durchquerung des Bereichs der Richelsdorfer Talbrücke, da deren fehlender Überbau die durchgehende Strecke unterbricht und die Strecke durch ein Trinkwasserschutzgebiet führt. Ausführlich werden die vorgefundene Situation und die durchgeführten Baumaßnahmen an den Brücken und am Oberbau erläutert. Die Ausstattung und die Organisation des Betriebsdienstes sowie Kosten und vorgesehener Endausbau werden abschließend dargestellt.