Detailergebnis zu DOK-Nr. 38735
Der Einfluß der Straßengestaltung auf die Lebensqualität in Ortsgebieten
Autoren |
M. Meschik |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.12 Straßenquerschnitte |
Straßenverkehrstechnik 34 (1990) Nr. 4, S. 151-155, 6 B, 2 T, 16 Q
Die Nachteile des motorisierten Individualverkehrs treten besonders innerorts deutlich in Erscheinung: Lärm-, Staub- und Abgasbelastungen, Unfallrisiko, Trennwirkungen, Flächenverbrauch. Da sowohl Flächenbedarf und Emissionen des Straßenverkehrs als auch die Unfallhäufigkeit und -schwere mit wachsender Geschwindigkeit zunehmen, ist es vordringlich notwendig, in Abhängigkeit von der Verkehrsgeschwindigkeit die erforderlichen Verkehrsraumbreiten zu ermitteln. Diese werden aus der Fahrzeugbreite und der für eine bestimmte Geschwindigkeit erforderlichen Restbreite nach Knoflacher/Schopf abgeleitet. Die ermittelten Verkehrsraumbreiten sind mit Ergebnissen von verschiedenen Geschwindigkeitsmessungen an bestehenden Straßenquerschnitten verglichen worden. Dabei zeigte sich eindeutig, daß es einen Zusammenhang zwischen dem Erscheinungsbild der Straße und der auf ihr gefahrenen Geschwindigkeit gibt. Besonders im Bereich geringer Breiten, wie sie in Ortsgebieten hauptsächlich auftreten, kann daher durch die Gestaltung der Straße und ihres Umfeldes das Geschwindigkeitsniveau maßgeblich beeinflußt werden. Bei einer anderen Untersuchung wurde herausgefunden, daß bei hohen Verkehrsbelastungen die optische Breite, bei geringen Verkehrsmengen dagegen die nutzbare Fahrraumbreite einen starken Einfluß auf die aufgetretenen Geschwindigkeiten ausübt. Es wirkt sich daher günstig aus, vor allem bei geringen Verkehrsbelastungen einen variablen Querschnitt anzuordnen, welcher den maßgebenden Begegnungsfall, d.h. die Begegnung zweier großer Fahrzeuge nur an bestimmten Stellen zuläßt. Die schmäleren Abschnitte dazwischen sollten so dimensioniert sein, daß auch der Pkw-Verkehr eine gewünschte Geschwindigkeit einhält.