Detailergebnis zu DOK-Nr. 38771
Eluation von Asphaltgranulat und anderen bituminösen Ausbaustoffen
Autoren |
K. Krass T. Merkel |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 8, S. 326-330, 8 B, 3 T, 6 Q
Die zunehmende Wiederverwendung von Ausbauasphalt wirft in vielfältiger Weise Fragen im Zusammenhang mit dem Umweltschutz auf. Hier wird der Frage nachgegangen, welche Stoffe aus einer ungeschützt dem Regen ausgesetzten Halde aus Asphaltgranulat oder aus teerhaltigen Ausbaustoffen ausgewaschen werden können und wie solches Sickerwasser zu bewerten ist. Da im Prinzip kein Verfahren zur Prüfung des Eluatverhaltens von Baustoffen zur Verfügung steht, müssen Verfahren für ähnliche Untersuchungsfälle hilfsweise herangezogen werden. Angewendet wurden dazu parallel das S4-Verfahren - i.d.R. anerkannt zur Beurteilung von Deponiestoffen -, das daraus weiterentwickelte ISE-Verfahren und ein an der Ruhr-Universität Bochum für die speziellen Bedingungen der Auslaugung durch Niederschlagswasser entwickelte Verfahren. Als Versuchsmaterial dienten Asphaltgranulat, Mischungen aus teergebundenem Granulat und Asphaltgranulat sowie pechbitumengebundenes Granulat. Von Interesse waren insbesondere die ausgelaugten organischen Verbindungen, vor allem die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) und der Phenolindex. Es zeigte sich in wasserwirtschaftlicher Sicht, daß Asphaltgranulat unbedenklich, mit geringen Pechanteilen noch umweltverträglich befristet zwischengelagert werden kann. Die abhängig vom Prüfverfahren uneinheitlichen Ergebnisse mit Pechbitumen machen die Notwendigkeit eines generell vereinbarten Verfahrens deutlich.