Detailergebnis zu DOK-Nr. 38785
Möglichkeiten zur Herabsetzung des Rollgeräusches bei Betonfahrbahndecken
Autoren |
H. Sommer |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 7, S. 285-290, 10 B, 9 Q
Bisher lag das Schwergewicht bei Überlegungen zur Gestaltung der Oberfläche von Betonfahrbahndecken auf der Optimierung der Griffigkeit. Durch internationale Erfahrungssammlungen liegen jetzt Erkenntnisse über die zielsichere Ausbildung der Betonoberfläche vor, die eine deutliche Verminderung des Rollgeräusches erwarten lassen. Durch Studien über den Mechanismus der Rollgeräuschanregung wurde erkannt, daß grundsätzlich ein Längsstrich anstelle eines Querbesenstrichs anzustreben ist. Über die Erfahrungen mit verschieden gestalteten Oberflächen und veränderten Betonmischungen für die obere Schicht der Betondecke auf Versuchsstrecken in Österreich wird berichtet. Danach kann die Oberfläche ohne wesentliche Mehrkosten lärmmindernd hergestellt werden. Bereits der Einsatz eines Längsglätters läßt einen um 2 dB(A) minderen Rollgeräuschpegel erkennen. Wird zusätzlich anstelle des bisherigen Querbesenstrichs ein Längsstrich, z.B. mittels Jutetuch, hergestellt, entsteht nochmals eine Geräuschminderung in der gleichen Größenordnung. Waschbetonoberflächen mit kleinerem Größtkorn und Rauhbeläge sind mit einer Geräuschpegelminderung von 5 dB(A) bis 6 dB(A) lärmtechnisch ähnlich günstig wie Drainbeläge. Die Untersuchungen werden noch weitergeführt, um unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse wirtschaftliche und dauerhafte Bauweisen zu entwickeln.