Detailergebnis zu DOK-Nr. 38807
Verkehrsplanung in Erlangen - Konzepte, Maßnahmen und Ergebnisse von Planungen für einen stadtverträglichen Verkehr
Autoren |
R. Monheim |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Verkehr und Technik 43 (1990) Nr. 5, S. 160-170, 2 B, 2 T, 16 Q
Die Verkehrsplanung der Stadt Erlangen hat im In- und Ausland große Beachtung gefunden, weil sie sich schon früh nachdrücklich und mit beeindruckenden Erfolgen um eine umweltverträgliche Verkehrsentwicklung bemühte. Der schon in einer italienischen Fachzeitschrift veröffentlichte Beitrag berichtet über die von der Stadt für die Durchsetzung ihres Konzeptes gewählten Strategien und die dabei immer neu auftretenden Konflikte und Widerstände sowie über die Maßnahmen und deren Auswirkungen; er präsentiert Erlangen nicht als Idealmodell, sondern als herausragendes Beispiel für den dornenreichen Weg einer umweltorientierten Verkehrspolitik, auf dem auch die Stadt Erlangen noch weit von dem angestrebten Ziel entfernt ist. Als einzelne Maßnahmen, deren Auswirkungen exemplarisch beschrieben werden, sind der Fahrradverkehr, die Stadtbusse, der Autoverkehr, Fußgängerbereiche und Verkehrsberuhigung aufgeführt. Politisch am bekanntesten wird die konsequente Förderung des Fahrradverkehrs in Erlangen mit der Schaffung eines dichten Radwegenetzes angesehen. Wichtigste Maßnahmen zur Verbesserung des ÖPNV waren 1979 eine Erhöhung des Fahrtenangebotes um ca. 30 % und eine Vergrößerung des Busstreckennetzes um 63 % sowie die Einführung von Beschleunigungsmaßnahmen für den Busverkehr. Hinsichtlich des Autoverkehrs wird bemängelt, daß das riesige Stellplatzangebot für Dauerparker - über die Hälfte der innerstädtischen Parkplatzkapazität sind Privatstellplätze - noch zu erheblichen Verkehrsüberlastungen führt. Auch in Erlangen sind seit 1976 Fußgängerstraßen/-bereiche und in neuerer Zeit etliche verkehrsberuhigte Zonen eingerichtet worden. Die Verkehrsberuhigung hat dazu geführt, daß sowohl viele Wohngebiete als auch große Teile der Innenstadt spürbar entlastet wurden.