Detailergebnis zu DOK-Nr. 38828
Hierarchische Wirtschaftlichkeitsanalyse einer Fertigstellung der A 9 Pyhrnautobahn
Autoren |
W. Schoenbäck A. Hlava S. Winkelbauer |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Internationales Verkehrswesen 42 (1990) Nr. 3, S. 135-142, 2 B
Untersucht wird, wie die Fertigstellung der noch fehlenden und umstrittenen 87 km der A 9 Pyhrnautobahn (der am weitesten östlich liegenden Autobahnüberquerung der Alpen) aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht zu beurteilen ist. Angewendet wird eine hierarchische Wirtschaftlichkeitsanalyse auf 4 Betrachtungsebenen, bestehend aus der betriebswirtschaftlichen Investitionsrechnung des Straßenbetreibers, einer regionalwirtschaftlichen Rechnung, mehreren österreichweiten Rechnungen (Beschäftigungs- und Einkommenseffekte, fiskalische Effekte und vor allem nationale Kosten-Nutzen-Analyse) und einer europaweiten Kosten-Nutzen-Analyse. Die durchgehende Fertigstellung der A 9 bis zum Jahre 1997 würde 8,5 Mrd. öS kosten. Die auf Österreich beschränkte Kosten-Nutzen-Analyse zeigt einen Überschuß des Barwertes der untersuchten Nutzeffekte (Senkungen der Betriebskosten, Zeitgewinne und Unfallkosten der Straßenbenutzer sowie der Schadstoff- und Lärmemissionen und Erhöhung der Zahlungen von Ausländern an Österreich) über den Barwert der Investitions- und Betriebskosten von 0,9 Mrd. öS. Dieser Überschuß erhöht sich durch Einbeziehung der Nutzeffekte auf Ausländer auf 3,3 Mrd. öS. Weiter sind durch erhöhte Mobilität der Arbeitskräfte und der Urlauber zusätzliche Einkommen in der Pyhrn-Schober-Region von etwa 250 Mio. öS pro Jahr zu erwarten. Die zusätzlichen Mauteinnahmen der Aktiengesellschaft, die den Streckenabschnitt betreiben würde, betragen pro Jahr 34 % der imputierten Gesamtkosten des Verkehrsweges.