Detailergebnis zu DOK-Nr. 38841
Die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit 110 km/h auf 90 km/h im Sommer 1989 - Auswirkungen auf Unfälle mit Personenschäden, Verletzte und Tote (Orig. schwed.: Sänkning av hastighetsgränsen 110 km/h till 90 km/h sommaren 1989 - Effekter pa personskadeolyckor, trafikskadade och hastigheter)
Autoren |
G. Nilsson |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
VTI Rapport H. 358, 1990, 26 S., zahlr. T
In Schweden gibt es, in Abhängigkeit von der Straßenkategorie, im Außerortsbereich drei verschiedene zulässige Höchstgeschwindigkeiten von 110, 90 und 70 km/h. Für den Zeitraum 22.6.-20.8.1990 wurde auf Straßen mit einer Gesamtlänge von 5.500 km die Höchstgeschwindigkeit von 110 auf 90 km/h reduziert. Es hat sich gezeigt, daß dadurch (im Vergleich zu 1988) nicht nur die mittleren Geschwindigkeiten auf diesen Straßen um 14,4 km/h zurückgingen, sondern auch auf den Tempo 90-Straßen um 2,5 km/h und auf den Tempo 70-Straßen um 2,2 km/h. Gegenüber den in beiden Sommern unverändert mit Tempo 90 begrenzten Straßen reduzierte sich die Anzahl der Unfälle mit Personenschäden um 15 % und die Anzahl der Verletzten um 11 %. Als Gesamteffekt (Vergleich mit dem Trend auf Tempo 70-Straßen) ergab sich auf den "reduzierten" Straßen eine Verringerung der Unfälle mit Verletzten um i.M. 27 % und der Verletzten/Getöteten um i.M. 21 % bzw. des Unfallrisikos (Unfälle bezogen auf die Fahrleistung) um jeweils 24 %; die entsprechenden Zahlen auf den unveränderten Tempo 90-Straßen lauten -14 % und -11 % bzw. -2 % und -8 %.