Detailergebnis zu DOK-Nr. 38862
Zum Verhalten von polymermodifizierten Bitumen bei tiefen Temperaturen
Autoren |
H. Kopsch |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 52 (1990) Nr. 1, S. 10-13, 9 B, 8 Q
Die Plastizitätsspanne allein reicht nicht aus, das viskoelastische Verhalten polymermodifizierter Bitumen bei tiefen Temperaturen zu erfassen. Auch eine Extrapolation der Viskositäts-Temperatur-Funktion zu tiefen Temperaturen ist unsicher. Statt dessen wird der Einsatz eines bei der Polymerprüfung erprobten mechanischen Spektrometers vorgeschlagen, mit dem eine sinusförmige Schwingung extrem kleiner Amplitude aufgebracht und die resultierende Kraftschwingung erfaßt wird. Aus den Meßergebnissen können der komplexe E-Modul sowie der Verlustfaktor als dynamische Kenngrößen ermittelt werden. Diese Kenngrößen sind geeignet, Unterschiede in der Art der Polymermodifizierung (im Beispiel Radial SBS und Sequenz EPDM) zu verdeutlichen. Die Streuungen im Temperaturbereich unter minus 20 Grad Celsius sind allerdings noch relativ hoch und überlagern bei geringen Polymergehalten den Einfluß der Polymerart. Eindeutig abzugrenzen sind in jedem Falle unmodifizierte Bitumen.