Detailergebnis zu DOK-Nr. 38864
Entsorgung und Wiederverwendung von Ausbauasphalt
Autoren |
M. Blumer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Verkehr 76 (1990) Nr. 6, S. 303-307, 5 B, 6 Q
Nach Schätzungen wird in der Schweiz die Menge an Ausbauasphalt bis zum Jahre 2000 auf 2 Mio. t pro Jahr ansteigen, da insgesamt gesehen eine Verlagerung der straßenbaulichen Aktivitäten vom Neubau zur Substanzerhaltung bestehender Straßen stattfinden wird. Der Verfasser ist der Meinung, daß die Wiederverwendung von Ausbauasphalt durch Heißaufbereitung in Mischanlagen volkswirtschaftlich am sinnvollsten ist; denn nur bei dieser Aufbereitung wird das im Asphaltgranulat enthaltene Bindemittel reaktiviert, was bedeutet, nicht nur den Verbrauch an mineralischen Baustoffen zu reduzieren, sondern auch den Bitumenbedarf erheblich zu reduzieren. Derzeit sind von 90 großen Mischanlagen etwa 50 über die ganze Schweiz verteilte Mischanlagen bereit, Ausbauasphalt mitzuverwenden. Etwa 15 davon sind mit Paralleltrommeln ausgerüstet und können bis 60 % Ausbauasphalt zugeben, die übrigen sind für die Zugabe bis 30 % an Asphaltgranulat umgerüstet. Theoretisch ist es heute schon möglich, etwa 60 bis 70 % des anfallenden Ausbauasphaltes durch Wiederverwendung zu entsorgen; vorläufig fehlt aber der Markt, auf dem die entsprechenden Mengen abgesetzt werden können. Zusätzliche Einsatzgebiete sind zu erschließen; von Interesse ist ein konsequentes Umsteigen von Kiessandfundationsschichten zu Asphaltfundationsschichten, was den jährlichen Verbrauch an Kiessanden um 2,5 Mio. Kubikmeter reduzieren würde. Ein technischer Vergleich verschiedener Fundationsschichten wird durchgeführt und darüber hinaus werden die Materialmengen im einzelnen angegeben, die unter Mitverwendung von Ausbauasphalt eingespart werden können.