Detailergebnis zu DOK-Nr. 38868
Bewertung von Steinmehlen nach der Methylenblau-Methode
Autoren |
J. Stahl |
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Sachgebiete |
9.8 Füller |
Straße 30 (1990) Nr. 4, S. 117-119, 2 B, 3 T
Bestimmte feinkörnige Bestandteile der Zuschläge bzw. der Mineralstoffe können in zement- oder bituminös gebundenen Gemischen für den Straßenbau schädlich sein. Diese zwar mengenmäßig feststellbaren Verunreinigungen zu beurteilen, ist oft problematisch. Die Bestimmung des Hydrophiliekoeffizienten K Index h, die auf dem Prinzip der Benetzbarkeit von Gesteinsmehlen durch Wasser beruht, ergab unbefriedigende Ergebnisse. Daher wurde die Bewertung von Steinmehlen mit dem Methylenblau-Verfahren erprobt. Dies beruht auf der Eigenschaft feinkörniger adsorptionsfähiger Stoffe, Farbstoffe zu binden und dadurch eine eingestellte Farbstofflösung zu entfärben (Franz. Norm P 18-592 aus 1986). An Kalksteinmehlen, Rückgewinnungsfüllern und gezielt mit Feinanteilen aus der Vorabsiebung verunreinigten Brechsanden wurden K Index h und die Methylenblau-Zahl, MB-Zahl, bestimmt. Zum Vergleich wurde die Druckfestigkeit von Sandasphaltkörpern mit den verschiedenen Gesteinsmehlen nach Wasserlagerung gemessen. Aus den Ergebnissen wird u.a. geschlußfolgert: Die Bestimmung der MB-Zahl ermöglicht im Gegensatz zu K Index h objektive und praxisnahe Ergebnisse. Die Art der Verunreinigungen in Gesteinsmehlen und Brechsanden sind anhand der MB-Zahl gut zu bewerten. Das Verfahren ist in der Anwendung sehr einfach und als Schnellprüfung gut geeignet.